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Asylunterkunft wird geschlossen

Ende des Monats ziehen die Flüchtlinge aus der Kamenzer Judohalle aus. Die Landesdirektion schließt die Unterkunft.

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© Matthias Schumann

Kamenz/Dresden. Die Flüchtlingsunterkunft in der Kamenzer Judohalle wird zum Ende des Monats geschlossen. Das teilte die Landesdirektion Sachsen am Freitagnachmittag mit. In der Erklärung heißt es, dass die Landesdirektion am 31. März die Nutzung der Sporthalle am Siedlungsweg 2c beendet wird. „Die in der Sporthalle untergebrachten rund 70 Asylbewerber werden an die Landeshauptstadt Dresden vermittelt. Dort werden sie in kommunalen Einrichtungen oder Wohnungen untergebracht“, sagte Ingolf Ulrich, stellvertretender Pressesprecher der Behörde.

Die Judohalle diente seit 20. Februar als Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber des Freistaates Sachsen. Nach dem Auszug der Flüchtlinge wird die Sporthalle gereinigt. Eventuelle Schäden werden aufgenommen und beseitigt.

Die Nutzung der Kamenzer Sporthalle als Asylbewerberunterkunft war notwendig geworden, da im Januar/Februar 2015 die Zahl der Asylbewerber stark angestiegen war. In der Folge reichten die Kapazitäten der Erstaufnahmeeinrichtung des Freistaates Sachsen in Chemnitz und Schneeberg nicht mehr aus. Um drohende Obdachlosigkeit zu vermeiden, nahm die Landesdirektion Sachsen deshalb in kürzester Frist eine ganze Reihe unterschiedlicher Interimsunterkünfte, zu denen auch die Sporthalle in Kamenz gehört, in Betrieb. Das hatte für erheblichen Wirbel in der Stadt gesorgt. Insbesondere auch beim Polizeisportverein Kamenz (PSV), der von heute auf morgen seine Trainingsstätte einbüßte.

Wie Ingolf Ulrich sagte, ermöglichen die gegenwärtig wieder zurückgehenden Asylbewerberzahlen die Schließung einzelner Objekte, darunter die Interimsunterkunft in Kamenz. (szo)