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Asbest im Bach bleibt liegen

Von Asbestteilen im Stürzabach gehe keine Gefahr aus, sagt die Gemeinde. Der Verursacher kann sich wohl zurücklehnen.

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© Steffen Unger

Von Dirk Schulze

Dürrröhrsdorf-Dittersbach. Mit einem Plastiksack voller Asbestbruchstücke sorgte ein Dürrröhrsdorfer im vergangenen Oktober für Aufregung im Gemeinderat. Die Teile hatte er aus dem Stürzabach gefischt, wo sie sich infolge einer illegalen Kippe am Ufer offenbar seit Jahrzehnten verteilten. Was ist daraus geworden? Die Arbeiten dem Gewässerabschnitt sind abgeschlossen, erklärte Hauptamtsleiter Norbert Bläsner jetzt auf Nachfrage des Einwohners. Dabei sei nichts gefunden worden. Eine gezielte Asbestsuche entlang des Bachlaufs sei jedoch nicht notwendig. „In der Form, wie es dort liegt, ist es ungefährlich“, sagte Bläsner. Das habe sich die Gemeinde vom Landratsamt bestätigen lassen. Asbest ist krebserregend, wenn einzelne Fasern eingeatmet werden. Die Fasern werden beim Sägen, Bohren oder Brechen des Materials freigesetzt. Dach- und Wellplatten bestehen in der Regel aus Asbestzement, einem Materialgemisch mit geringem Asbestanteil.

Mit den sonstigen Schuttablagerungen auf Gartengrundstücken am Stürzabach werden die Nachbarn wohl ebenfalls leben müssen. Diese befinden sich auf Privatgrundstücken. So lange davon keine Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit ausgehe, habe die Gemeinde keine Handhabe, etwas zu tun, erklärte Hauptamtsleiter Norbert Bläsner. Die Pächter wurden bereits angesprochen, sie hätten versprochen, den Schutt zu beräumen. Passiert ist bisher aber nichts.

Die Verunreinigungen waren im vergangenen Jahr bei Bauarbeiten gegenüber dem Sonderpostenmarkt in Dürrröhrsdorf sichtbar geworden. Die Böschung des Stürzabachs wurde damals gegen künftige Hochwasserschäden gesichert.