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Applaus für drei Weixdorfer

Sie wurden beim Jahrestreffen der Ortschaft ausgezeichnet. Bürgermeister Sittel machte Hoffnung auf mehr Geld.

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© Bernd Goldammer

Von Thomas Drendel

Weixdorf. Die Halle an der Oberschule ist so etwas wie die gute Stube von Weixdorf. Entsprechend war auch die Stimmung beim Jahresempfang der Ortschaft am Wochenende. Es wurde gelacht, gesungen und gegessen. Genau in dieser Reihenfolge.

Ortsvorsteher Gottfried Ecke (CDU) hatte neben seinen Ortschaftsräten, Mitglieder von Vereinen, Gewerbetreibende, Feuerwehrleute und andere Weixdorfer eingeladen. Der Saal war gut gefüllt, als der Ortsvorsteher in seiner Rede die Erfolge der Ortschaft im vergangenen Jahr benannte: die jetzt fast flächendeckende Versorgung von Weixdorf mit schnellem Internet und die Sanierung des Rückhaltebeckens. Vor allem aber wies er auf die Ereignisse hin, die die Weixdorfer Vereine auf die Beine gestellt haben: das Festival Hitzefrei, die Präsentation des WM-Pokals oder das Dorffest in Marsdorf.

Schulprobleme werden kleiner

Für Diskussionen hat im vergangenen Jahr in Weixdorf das Schulthema gesorgt, erklärte Gottfried Ecke. „Viele Eltern hatten und haben immer noch Sorgen, ob die Zahl der Schulplätze ausreicht, um alle Weixdorfer Kinder betreuen zu können. Denn die Prognosen zu den Anmeldezahlen lagen ja in der Vergangenheit meist daneben.“ Nach seinen Worten wird es an den Oberschulen im Dresdner Norden voraussichtlich eine Entspannung geben. „Durch die Fertigstellung der Oberschule in Klotzsche werden sich dort die Anmeldezahlen erhöhen. Die Oberschule in Weixdorf dürfte nicht mehr so stark nachgefragt werden, deshalb steigt die Chance für jedes Weixdorfer Kind hier einen Platz zu bekommen. Der Lostopf an unserer Oberschule dürfte kleiner werden.“ Probleme sieht der Ortsvorsteher bei der Nutzung des Festsaales. „Die Miete, die die Stadt verlangt, ist für Vereine schlichtweg zu hoch. Jetzt haben wir das Ergebnis, dass er kaum noch von Vereinen genutzt wird. Wir als Ortschaftsrat wollen das verändern.“

Darauf konnte Dresdens Ordnungsbürgermeister Detlef Sittel (CDU) in seiner Rede nicht gleich antworten. Er versprach aber, sich darum zu kümmern. Ein aktives Vereinsleben wie in Weixdorf sei beispielhaft und müsse erhalten bleiben. Der Bürgermeister machte Weixdorf Hoffnungen, dass im nächsten Jahr wieder mehr Geld in die Taschen der Ortschaft fließt. „Ich bin dafür, dass Investitions- und Verfügungsmittel wie in früheren Jahren verteilt werden. Das Modell, den Ortschaften hier mehr Spielraum zu geben, hatte sich bewährt“, sagte er. Die Summen waren im Haushalt 2015/16 der Stadt Dresden zusammengestrichen worden. Weixdorf und andere Ortschaften erhielten wesentlich weniger Geld als in den Vorjahren.

Fußballgeschichte geschrieben

Den meisten Beifall heimsten weder der Ortschef noch der Bürgermeister ein. Ihn bekamen Ursula Haak, Anita Grundmann und Uwe Pordzik. Die drei Weixdorfer wurden für ihre ehrenamtliche Arbeit ausgezeichnet. Ursula Haak ist seit fast 30 Jahren Mitglied der Weixdorfer Volkssolidarität (VS) und hat in der Zeit mehrere Jahre lang eine der Ortsgruppen geleitet. Anita Grundmann kümmert sich ebenfalls als Leiterin einer VS-Ortsgruppe um die Senioren im Ort. Uwe Pordzik hat Weixdorfer Fußballgeschichte mitgeschrieben. Seit 1966 ist er Mitglied bei der SG Weixdorf. Er war unter anderem Trainer der ersten Männermannschaft. Zuletzt hat er mit Ingo Fritzsche die Weixdorfer Fußballchronik aufgeschrieben.

Anschließend trat der Männergesangverein Lausa/Weixdorf 1885 auf. Die Textsicheren unter den Gästen sangen bei einigen Liedern kräftig mit. Insgeheim freute sich wohl schon jeder auf das Buffet. Der Andrang war dann groß.