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Anwohner in Aufruhr: Unbekannter schießt mit Schrotflinte auf Katze

Die Cossebauder sind verängstigt. Sie fürchten, dass der Schütze auch Kinder gefährden könnte. Die Polizei ermittelt.

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Cossebaude - Die Anwohner der Ludwigstraße und der Dresdner Straße in Cossebaude haben Angst. Ein unbekannter Tierhasser hat am vergangenen Donnerstag mit einer Schrotflinte mehrfach auf eine Katze geschossen und das Tier lebensgefährlich verletzt. „Wie krank muss man sein, um auf ein Tier zu schießen“, fragt die Besitzerin der Katze, Katja Metz. Sie fand ihre Katze Phoebe am Freitagmorgen winselnd und blutend vor ihrem Haus. „Ich fuhr mit meiner Katze sofort zum Tierarzt. Der entdeckte schließlich die Bleigeschosse.“ Drei Kugeln im Bauch und eine im Bein. Tierarzt Lutz-Peter Aschmann rettete der Katze mit einer Notoperation das Leben. „Ich verurteile diese lebensverachtende Tat. Leider war das kein Einzelfall“, sagt er. „Den Verletzungen zufolge muss einmal aus einigen Metern Entfernung und dann aus nächster Nähe in den Bauch der am Boden liegenden Katze geschossen worden sein“, sagt Katja Metz.

Mehrere Katzen verschwunden

Bereits in den vergangenen Wochen waren mehrere Katzen in der Gegend verschwunden. Die Nachbarschaft vermutet nun einen Katzenhasser, der für das Verschwinden verantwortlich ist. „Vielleicht ist meine Katze nur die erste, die die Schüsse überlebt hat und weglaufen konnte“, sagt Katja Metz. Ihre Katze dürfe erst seit einem Monat raus. „Sie ist sterilisiert und kastriert, sodass sie sich nur wenige Meter vom Haus entfernt.“ Deshalb wird der Schütze nun in der Nachbarschaft vermutet. Um ihn zufinden, hofft Katja Metz auch auf die Hilfe der Polizei. „Ich habe Anzeige erstattet. Schon weil ich nicht weiß, auf wen der Täter noch schießen würde, wenn er sich gestört fühlt. Das nächste Mal sind es vielleicht laute Kinder.“ Die Polizei will der Sache rasch nachgehen. „Das ist keine Kleinigkeit und wir werden hier natürlich aktiv“, sicherte Polizeisprecher Thomas Geithner zu. Die Geschosse seien sichergestellt und könnten zur Tatwaffe führen. Rechtlich handele es sich um Sachbeschädigung und Tierquälerei sowie um unerlaubten Schusswaffengebrauch. „Wir werden in der Nachbarschaft schauen, wer solche Waffen besitzt“, sagt der Polizeisprecher. Katja Metz will, dass der Täter nie wieder schießen darf, und die Anwohner der beschaulichen Ortschaft wollen wieder ruhig schlafen. Denni Klein