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Anwohner genervt von Junger Garde

Diesen Sommer hagelte es besonders viele Beschwerden wegen Lärmbelästigung. Die Stadt schickte einen eigenen Mann vor Ort, um zu messen.

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© Jürgen Lösel

Von Sandro Rahrisch

Die Fantastischen Vier, Marilyn Manson, Chris de Burgh: Mit 27 Konzerten ist der Kalender der Jungen Garde in diesem Sommer gut gefüllt gewesen. Weniger erfreut waren allerdings die Anwohner. Das Umweltamt hat verstärkt Beschwerden aus der Nachbarschaft erhalten, schreibt Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) auf Anfrage des CDU-Stadtrates Georg Böhme-Korn. Vor allem im September störten sich Dresdner am Lärm. Hip-Hop und Rock schallten da noch bis halb elf Uhr abends durch den Großen Garten.

Konkret geht es um drei Auftritte, zwei am frühen Abend und einen, der bis nach 22 Uhr dauerte. Zehn Spätkonzerte hatte die Bernd Aust Kulturmanagementgesellschaft bereits im Frühjahr beantragt, alle zehn erkannte das Umweltamt an, so Hilbert. Bedingung: Aust darf einen gewissen Geräusch- und Schallpegel nicht überschreiten und muss das auch durch Messungen nachweisen. Außerdem wurden ihm zeitliche Grenzen gesetzt. Zusätzlich beauftragte das Umweltamt einen schalltechnischen Sachverständigen, der auch an den nahe gelegenen Wohnhäusern bei zwei Konzerten den Lärm prüfte.

Sowohl dort als auch in der Jungen Garde seien die Schallgrenzen eingehalten worden, so die Verwaltung. „Festzuhalten ist jedoch, dass die Musikgeräusche einen sehr hohen Bassanteil aufwiesen.“ Laut Hilbert sollten die Messberichte nach den Beschwerden noch einmal überprüft werden, vor allem in Bezug auf die Bässe und die Tonproben. Das Ergebnis solle darüber entscheiden, ob die Regeln für Konzerte im kommenden Jahr strenger werden.

Kulturmanager Rodney Aust bestätigt die Beschwerden. Vor allem im September hätten diese zugenommen. „Wir hatten in diesem September auch besonders viele Veranstaltungen in der Jungen Garde“, so Aust. Das hätte sich durch die Tourneepläne der Künstler so ergeben. Inzwischen hätten sich seine Firma und die Stadtverwaltung getroffen. Die Messungen seien nicht beanstandet worden. Leiser werde es demzufolge auch bei den Konzerten im kommenden Jahr nicht.

Wie viele Künstler 2018 im Großen Garten auftreten werden, steht noch nicht endgültig fest. Bisher sind 14 Veranstaltungen geplant, davon vier im September. Zugesagt haben unter anderem James Blunt, Nena und Clueso. Fertig ist der Plan aber noch nicht, so Aust.