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Antreten zum Schnüffel-Examen

Rettungshunde-Anwärter werden am Sonnabend vom DRK im Friedersdorfer Wald in Markersdorf geprüft.

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© Pawel Sosnowski/80studio.net

Von Rita Seyfert

Markersdorf. Die Rettungshundestaffeln aus Leipzig, Freital, Dresden und Görlitz treffen sich am kommenden Sonnabend zur Flächenprüfung in Markersdorf. Das teilte der Pressesprecher vom Görlitzer Deutschen Roten Kreuz (DRK), Daniel Breutmann mit. „Mit diesem Test schließen die Hunde ihre Ausbildung zum Rettungshund ab“, sagte er. Gastgeber sind die Görlitzer Rettungshundestaffel und der DRK-Kreisverband. In einem Waldstück in Friedersdorf müssen die insgesamt zehn Tier-Mensch-Teams ihren Spürsinn unter Beweis stellen. Menschen werden auf Isomatten im Wald „ausgelegt“ und müssen von den Hunden innerhalb einer vorgegebenen Zeit aufgespürt werden.

Die dreijährige Ausbildung beim Deutschen Roten Kreuz ist kostenfrei. Mit der Teilnahme verpflichten sich die Hundeführer jedoch, Teil der Bereitschaft der Rettungshundestaffel zu werden sowie eine Sanitäterausbildung zu absolvieren. „Denn wenn der Vierbeiner anschlägt, sollte Herrchen Erste Hilfe leisten können“, sagt Breutmann. Im Gegenzug übernimmt das DRK die Kosten für den Hund, sein Futter und die Tierarztbesuche während der Ausbildung. „Für diese Ausgaben stellen wir Spendenbescheinigungen aus, die steuerlich geltend gemacht werden können“, so Breutmann. Das Tier bleibe aber im Eigentum des Besitzers.

Die Rettungshundestaffel steht im Katastrophenfall bereit und ist innerhalb des DRK weltweit im Einsatz. So werden Rettungshundestaffeln auch in Krisengebiete ausgeflogen, wie bei der jüngsten Naturkatastrophe in Nepal. Auch für die Suche von vermissten Personen wie Kindern oder Senioren werden Rettungshunde eingesetzt. Zwei ausgebildete Teams stehen aktuell in Görlitz zur Verfügung. Sollte Rettungshunde-Azubi Christo am Sonnabend seine Schnüffel-Prüfung bestehen, bekommt die Staffel mit dem Deutsch-Paulsdorfer Sven Rüdiger und seinem schwarzen Labrador endlich Verstärkung.

Eine Voraussetzung für die Ausbildung zum Rettungshund ist ein bestandener Eignungstest. Der Junghund muss Feuer und Rauch tolerieren, Kettensägen-Geräusche ertragen, durch Tunnel kriechen und ungewohntes Material begehen können. Außerdem sollte sich ein Rettungshund-Anwärter souverän gegenüber anderen Vierbeinern zeigen und Menschen freundlich gesonnen sein.

Weitere Informationen über die Ausbildung zum Rettungshund erhalten Interessenten beim Görlitzer DRK-Kreisverband telefonisch unter 03581362410.