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Anti-Atom-Camp am Mannsdorfer Projekthaus

Etwa 60 Teilnehmer werden im Bärental erwartet. Diesmal wahrscheinlich ohne Polizei.

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© Dietmar Thomas

Döbeln. Ab Montag campen Anti-Atomkraft-Gegner auf dem Gelände des Projekthauses im Mannsdorfer Bärental. Wie Falk Beyer vom Nuclear Heritage Network, dem Organisator des Treffens, mitteilt, werden über die Woche verteilt etwa 60 bis 100 Teilnehmer aus 18 Regionen der Welt erwartet.

Das internationale Anti-Atom-Sommercamp lege seinen Schwerpunkt einerseits auf die Neubaupläne von Atomkraftwerken und die Laufzeitverlängerungen von Altreaktoren und andererseits auf die Uranindustrie. Zum Programm gehören Vorträge, Präsentationen, Workshops und ein „Aktionstag“. Geplant ist auch eine Exkursion nach Ronneburg, bei der es um die Sanierung der Überreste des Uranbergbaus der „Wismut“ gehen soll. Wie Falk Beyer meint, suggeriere die „grüne Wiese“ fälschlicherweise, dass die Schäden durch den Uranbergbau rückgängig gemacht werden können. Abwechslung von der Atomkraft und ihren Folgen wird der Verein Treibhaus den Teilnehmern bieten. Die AG Geschichte lädt zu einem Rundgang durch Döbeln ein.

Vor fünf Jahren hatte es schon einmal ein Anti-Atom-Camp in Mannsdorf gegeben. Das erweckte damals den Argwohn der Ordnungsmacht, die mit einem Polizeiaufgebot das Camp „absicherte“. Wie Falk Beyer sagte, habe er Kontakt zur Polizei. Diesmal sei kein Einsatz geplant.

Das Programm gibt es unter www.nuclear-heritage.net. Anmeldungen zu Veranstaltungen sind per E-Mail unter [email protected] möglich.