Merken

Ansturm auf die fünften Klassen

In Radebeul-Mitte wird ausgebaut, am Lößnitzgymnasium gelost und umgelenkt, wie auch in Weinböhla.

Teilen
Folgen
© Archiv/Arvid Müller

Von Peter Redlich

Radebeul. Die geburtenstarken Jahrgänge rücken jetzt aus den Grundschulen nach in die fünften Klassen. Die Anmeldung für Gymnasien und Oberschulen ist gerade gelaufen. Jetzt liegen die Zahlen vor – nicht alle Eltern werden ihre Kinder an der gewünschten Schule unterbringen können.

Viel Geschwisterkinder wollen an das Lößnitzgymnasium Radebeul

Das Radebeuler Lößnitzgymnasium ist beliebt. Die Anmeldezahlen übersteigen die Aufnahmekapazitäten – 101 Schüler wurden von ihren Eltern angemeldet, 84 Plätze stehen für drei Klassen zur Verfügung, informiert Schulleiterin Angela Hartmann. Flüchtlingskinder sind nicht darunter. Auffällig, so die Schulleiterin, sei, dass wiederum viele Kinder an die Schule wollen, von denen bereits Geschwister am Gymnasium lernen. Mithilfe eines Losverfahrens würden jetzt Umlenkungen an andere Gymnasien vorgenommen.

Eine solche Schule mit noch freien Kapazitäten ist das Gymnasium Luisenstift. 47 neue Schüler sind hier angemeldet worden – die Schule hat allerdings drei Klassen zu maximal je 28 Schülern zur Verfügung, so Schulleiterin Heike Stolzenhain. Auch hier sind keine Flüchtlingskinder angemeldet worden. Die Oberschule Kötzschenbroda hat 50 Anmeldungen bekommen. Mit zwei fünften Klassen liegt sie damit knapp unter der Kapazitätsgrenze von 56 Schülern. An die Oberschule Mitte wollen 59 Schüler gehen. Das sind mehr als die zulässige Zahl von 28 je Klasse. Hier soll es drei Klassen geben, weil noch Schüler von anderen Schulen erwartet werden, sagt Schulleiter Roland Bösel. Dafür werde auch der alte Plattenbau am Augustusweg genutzt.

Sehr viele Schüler suchen sich das Gymnasium in Coswig aus

Das Coswiger Gymnasium ist so beliebt, dass es nicht nur aus den Nachbarorten Weinböhla und Radebeul Anmeldungen bekommt, sondern sogar aus Dresden. 109 Schüler wollen dort ab nächstem Schuljahr ab der fünften Klasse lernen. Platz ist für vier Klassen bis zu je 28 Schüler. Bislang geht das gerade auf, informiert Schulleiterin Britt Göldner. Ob hier Flüchtlingskinder angemeldet wurden, gibt die Schulleiterin nicht an.

Offen, ob zwei oder drei Klassen gebildet werden, ist die Entscheidung noch an der Leonhard-Frank-Oberschule in Coswig, sagt Schulleiterin Heidi Albrecht. 58 Anmeldungen plus eine Anfrage gibt es dort, darunter drei Kinder von Einwanderern. Von der Oberschule Kötitz heißt es, dass 50 Schüler jetzt angemeldet sind, darunter auch Flüchtlingskinder und damit die zwei fünften Klassen für alle neuen ausreichen werden.

Die Kurfürst-Moritz-Oberschule könnte mehr als vier Klassen aufmachen

114 Anmeldungen und nur 81 Plätze in drei Klassen – das steht derzeit unterm Strich bei den Anmeldungen an der Kurfürst-Moritz-Schule in Boxdorf in der Gemeinde Moritzburg. Wie Schulleiter Heiko Vogel informiert, seien viele an der musischen Profilierung der Schule interessiert, auch hätten sich viele aus der eigenen Gemeinde angemeldet. Flüchtlingskinder wurden hier nicht registriert.

Etwa 14 Schüler müssen aus den 95 Anmeldungen der Oberschule Weinböhla nach Meißen umgelenkt werden. Dort stehen nur drei Klassen in der Fünften zur Verfügung, informiert Schulleiter Harald Schmoz. Flüchtlingskinder sind hier keine angemeldet worden.

An die Oberschule Heinrich Zille in Radeburg wurden 72 Kinder von den Eltern angemeldet. Die Schule möchte drei Klassen bilden und habe dies auch bei der Bildungsagentur beantragt, worin die Schüler – einschließlich zweier Flüchtlingskinder aus der Grundschule – untergebracht werden könnten, so Schulleiter Michael Ufert.