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Anne-Frank-Ausstellung kommt

Das Schicksal der Jüdin wird im Bischofswerdaer Goethe-Gymnasium gezeigt. Ein tolles Projekt mit Ausstrahlung.

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© dpa

Von Carolin Menz

Bischofswerda. Mit „Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte“ kommt eine sehr besondere Ausstellung nach Bischofswerda. Der neu gegründeten Lucie-Strewe-Stiftung, unter Vorsitz von Dr. Uta Strewe aus Burkau, gelang es, die Ausstellung über die Jüdin Anne Frank hierher zu holen. Gezeigt wird sie vom 1. bis 21. Dezember im Goethe-Gymnasium. Die Wanderausstellung ist die größte im Angebot des Anne-Frank-Zentrums in Berlin. Sie rückt die Lebensgeschichte Anne Franks in den Blickpunkt. Gleichzeitig fördert die Ausstellung die Auseinandersetzung mit Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung und der Bedeutung von Freiheit und Demokratie. Sie ist untergliedert in einen historischen und einen aktuellen Teil. Auf großen Modulen werden Bilder, Texte und Kurzfilme präsentiert. Kern des Projekts ist der pädagogische Ansatz der „Peer Education“, das heißt Jugendliche begleiten Jugendliche. Im Vorfeld werden 30 Bischofswerdaer Gymnasiasten als Guides ausgebildet, um Mitschülern und interessierten Besuchern die Ausstellung zu erklären. Aktiv setzen sie sich damit mit dem Thema auseinander.

Durch Einbindung weiterer Einrichtungen und Partner soll das vierwöchige Projekt auf die gesamte Stadt Bischofswerda ausstrahlen. Geplant ist etwa ein großes Rahmenprogramm, wie Dr. Uta Strewe sagt. Unter anderem werde eine KZ-Überlebende sprechen und könnte es Vorträge und Konzerte geben. Derzeit laufen viele Gespräche, um Möglichkeiten auszuloten. Der Leiter des Gymnasiums, Bodo Lehnig, unterstützt das Projekt aktiv, ebenso die Kreissparkasse Bautzen. Die Lucie-Strewe-Stiftung als Initiator fördert unter anderem Projekte gegen Rassismus und gegen das Vergessen der Nazi-Diktatur. (cm)