Von Manfred Müller
Großenhain. In stürmischen Zeiten hält man gern an Bewährtem fest: an Udos Feuerzangenbowle, an Brodaufs Quarkbällchen, an Ibischs Schokofrüchten oder an Fausts Riesenstollen. Der Großenhainer Weihnachtsmarkt ist ein alter Bekannter – wie Schmiedemeister Erwin Littmann, der vorm Rathaus seit Jahren seine Hufeisen hämmert. Natürlich steht auf dem Hauptmarkt wieder der schönste Weihnachtsbaum Sachsens, und die Veränderungen an der Dekoration sind eher kosmetischer Natur. Dass die Hütten jetzt eine einheitliche Beschriftung haben, dürfte nach dem zweiten Glühwein zwar niemandem mehr auffallen, aber es hebt das Gesamtbild. Rund 150 Veranstaltungen gehören zum Begleitprogramm – nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Museum, in der Bücherei oder in der Marktgasse. Ein Riesenaufwand – nicht nur für die Stadtverwaltung, sondern auch für die Händlervereinigung und die beteiligten Großenhainer Vereine. Das Kulturprogramm wird in diesem Jahr von den Händlern der Stadt gesponsert, damit die Kosten für die Kommune überschaubar bleiben. Wenn am 19. Dezember der MDR den Weihnachtsmarkt auf Familienfreundlichkeit testet, muss den Großenhainern nicht bange sein. Zum einen können sie ja selbst Noten vergeben, zum anderen ist das Unterhaltungsangebot für die Kinder wirklich vorbildlich. Von der Rodelbahn über Kinderbackstube und Schnitzerhütte, die Wichtelstube, die Kinderprogramme auf der Bühne, bis hin zur Weihnachtsausstellung mit Puppenspiel im Museum bleibt wirklich kein Wunsch offen.