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Angriff auf Rugby-Spieler

Nach einer Schlägerei mussten zwei Spieler in die Notaufnahme. Offenbar hatten die Täter ausländerfeindliche Gründe.

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Drei Spieler des Rugby-Vereins Dresden sind in der Nacht zum Sonntag im Club Mensa in eine Schlägerei geraten und dabei verletzt worden. Wie der Vereinsvorsitzende Frank Bösenberg berichtet, mussten zwei Spieler danach ins Krankenhaus. Einem sei die Nase gebrochen worden, der andere habe eine dick geschwollene Lippe davongetragen. Laut Bösenberg war der Auslöser wohl das Aussehen des dritten Spielers, der aus Spanien stammt und einen Vollbart trägt. Vor den Schlägen sei das Wort Salafist gefallen.

Fairness, Vielfalt und Integration seien die Grundbegriffe des Vereins, sagt Bösenberg. „Wir sind anerkannter Integrationsstützpunkt. Von unseren 200 Vereinsmitgliedern sind etwa 20 Prozent Ausländer.“ Um sich ausländerfeindlichen Strömungen entgegenzustellen, hatte der Verein das gestrige Training abgesagt und stattdessen zur Teilnahme am Sternlauf aufgerufen. Den Vereinsmitgliedern gehe es darum, sich für eine Willkommenskultur in Dresden einzusetzen. Die beiden verletzten Spieler konnten das Krankenhaus schnell wieder verlassen. Alle drei sind Studenten. Die Täter, deren Zahl Bösenberg nicht kennt, sollen noch vor Eintreffen der Polizei geflüchtet sein. (SZ/jr)