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Anbau im Gewerbegebiet

Neue Lampen und Entwässerung sowie Lkw-Parkplätze entstehen in Kodersdorf. Das hilft auch Investoren.

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© André Schulze

Von Katja Schlenker

Kodersdorf. Nächste Abfahrt Kodersdorf. Und dann gleich ins Gewerbegebiet. Das ist direkt an der Autobahn 4 gelegen und beherbergt mittlerweile namhafte Firmen wie die Elbe Flugzeugwerke und Holzindustrie Schweighofer. Momentan wird das Werk des Felgenherstellers Borbet aufgebaut. Rund zwei Millionen Leichtmetallräder sollen dort pro Jahr entstehen. Damit diese Firmen und weitere potenzielle Investoren optimale Bedingungen vorfinden, regt sich auch die Gemeinde.

Rund zwei Millionen Euro sind in den vergangenen Monaten in das Gewerbegebiet investiert worden. Unterstützt durch Fördergeld. So ist zum Beispiel auf etwas mehr als einem Kilometer eine neue Straße gebaut, ein zweites Regenwasserrückhaltebecken entstanden und verschiedene Leitungen verlegt. Die Arbeiten neigen sich langsam dem Ende zu. In der jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat zugestimmt, dass Bürgermeister René Schöne (CDU) eigenmächtig die letzten Aufträge vergeben darf.

Allerdings nicht nach Gutdünken, sondern an den wirtschaftlichsten Bieter. Grund dafür ist, dass fast zehn Angebote von möglichen Firmen zwar in der Verwaltung angekommen sind. Aber diese bis zur Sitzung zu prüfen, dazu ist die Zeit zu knapp gewesen. Denn es gibt auch mehrere sogenannte Nebenangebote. Diese müssen gesondert geprüft werden. „Wir wollen mit der Vergabe aber nicht bis zur nächsten Sitzung warten“, erklärt der Bürgermeister. „Wir werden den Beschluss zur Rechtssicherheit dann nachholen.“ Die nächste Sitzung ist für den 5. April geplant. Bis dahin sollen die Arbeiten bereits begonnen haben.

Im vergangenen Jahr sind bereits mehrere Bauabschnitte umgesetzt worden. So haben erste Maßnahmen im Teilabschnitt 1 begonnen. Neben der Straße parallel zur Bundesstraße 115 sind auch Entwässerungsanlagen und Regenrückhaltung bereits gebaut, ein Löschwasserbecken ebenso. Zudem sind erste Arbeiten für die künftige Straßenbeleuchtung erledigt. In diesem Jahr soll der erste Teilabschnitt nun vollendet werden. Zum einen ist geplant, die Entwässerung über den verrohrten Bornwiesengraben entlang der Oststraße zu verbessern. Hinzu kommt, dass der Knotenpunkt Lindenstraße/Am Sandberg aufgeweitet und der Knotenpunkt Am Sandberg/Industriestraße instand gesetzt wird. Zu guter Letzt entstehen Lkw-Stellflächen an der Industriestraße. Zum anderen werden die neuen Straßenabschnitte mit modernen LED-Leuchten ausgestattet sowie vorhandene Lampen auf diese Technik umgestellt.

Außerdem hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung den Weg geebnet, damit ein weiteres Unternehmen sich im Gewerbegebiet ansiedeln kann. Die Firma Color Parts GmbH hat den Neubau von Produktions- und Lagerhallen mit Bürogebäude sowie Außenlager und -anlagen beantragt. Es ist geplant, dort Teile aus Metall und Kunststoff aus der Haushalts-, Elektro- und Automobilindustrie zu beschichten und zu bearbeiten. Der Bauantrag sei gestellt und der Bau solle noch in diesem Jahr beginnen, erklärt René Schöne. Die Firma sei eine große Bereicherung im Gewerbegebiet, sagt er. Und es könnten bis zu fünfzig Arbeitsplätze entstehen.

Rund drei Hektar groß ist das Grundstück, auf dem das Projekt umgesetzt werden soll. Auch dies könnte eine Millioneninvestition werden, heißt es bei Bekanntwerden vom Unternehmen. Weitere Firmen haben ebenfalls Interesse in Kodersdorf zu investieren. Daher plant die Gemeinde, das Gewerbegebiet zu erweitern. Dafür werden momentan die Grundlagen geschaffen. Momentan werde der dritte Bauabschnitt geprüft, erklärt der Bürgermeister. Dieser umfasse 1,5 Millionen Euro und wäre der letzte Abschnitt in diesem Bebauungsplan. Auch dafür hofft die Gemeinde auf Fördermittel. Möglich wären laut Bürgermeister bis zu 90 Prozent.