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An Hüftschmerzen können schon Babys leiden

Antje Lange informiert in einem Forum über Vorsorge, Diagnostik und Therapie. Der DA sprach vorab mit der Assistenzärztin.

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© privat

Frau Lange, gibt es Personengruppen, die besonders oft von Hüftschmerzen betroffen sind?

Vom Thema Hüftschmerz sind alle Personengruppen unterschiedlichen Alters betroffen. Angefangen von Säuglingen, welche mit Hüftentwicklungsstörungen auf die Welt kommen können und zum Beispiel eine bestimmte Art und Weise des Wickelns benötigen, über Kinder und Jugendliche im Wachstumsalter. Aber auch junge Erwachsene im mittleren Alter können an Hüftschmerzen leiden. Und nicht zuletzt ist es die ältere Generation, welche immer wieder über Beschwerden im Hüftbereich aufgrund von Abnutzungserscheinungen oder Frakturen nach Stürzen klagt.

Wie kann man solchen Problemen vorbeugen?

Das Gesundheitsforum

Die Veranstaltung in Kooperation des Klinikums Döbeln mit der Sparkasse Döbeln ist für den 27. Juli geplant.

Sie beginnt um 17 Uhr in der Hauptfiliale der Sparkasse am Erich-Heckel-Platz 1 in Döbeln.

Der Veranstaltungsraum befindet sich im Erdgeschoss und hat einen barrierefreien Zugang.

Da die Platzkapazität begrenzt ist, wird unter Telefon 034315773 um Anmeldung gebeten.

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Das Vorbeugen beginnt schon bei den Kleinsten. Zur Früherkennung werden bei Neugeborenen in den ersten Lebenswochen Ultraschalluntersuchungen der Hüften angeboten, um Entwicklungsstörungen rechtzeitig erkennen und therapieren zu können. Im fortgeschrittenen Alter ist es sehr hilfreich, wenn regelmäßig eine leichte sportliche Betätigung zur Aufrechterhaltung der Muskulatur stattfindet.

Wann sollte jemand, der Hüftschmerzen hat, einen Arzt aufsuchen?

Prinzipiell gibt es dafür keinen genauen Zeitpunkt.

Welche Behandlungsmethoden gibt es?

Angefangen von physiotherapeutischen Behandlungen über die Gabe von Schmerzmedikamenten bis zur Operation stehen alle Behandlungsmethoden zur Therapie des Hüftschmerzes zur Verfügung.

In welchen Fällen ist eine Operation unumgänglich?

Eine Operation ist leider bei einem Bruch im Hüftgelenksbereich nach Unfällen unumgänglich. Sie trägt zur Verbesserung der Lebensqualität bei. In allen anderen Fällen entscheidet der Betroffene selbst, wann für ihn der richtige Zeitpunkt für eine Operation ist. Wir als Ärzte stehen dem Patienten nur beratend zur Seite, um alle Behandlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Welche Vor- aber auch Nachteile haben solche Operationen?

Operationen nach Brüchen haben den Vorteil, dass die Patienten schnellstmöglich das entsprechende Bein wieder belasten können. Beziehungsweise Patienten, welche durch die vermehrte Abnutzung des Gelenkes nach einer Operation ihr Alltagsleben wieder schmerzärmer gestalten können. Nur leider gibt es wie bei jedem operativen Eingriff auch Komplikationen. Es können zum Beispiel Wundheilungsstörungen, Infektionen oder Nachblutungen auftreten. Diese Vor- und Nachteile eines operativen Eingriffes werden mit jedem Patienten individuell in einem ausführlichen Gespräch besprochen.

Es fragte Cathrin Reichelt.