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Am Sportplatz wird es bunt

Die Sanierung des Wohnblocks dauert noch bis Oktober. Eine der Neuerungen, die bis dahin erfolgt, war gar nicht geplant.

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© André Braun

Von Cathrin Reichelt

Roßwein. Das triste Grau des Wohnblocks Am Sportplatz 10 bis 15 in Roßwein ist verschwunden. Weinrot, Orange und ein ganz helles Grau sind jetzt die dominierenden Farben der Fassade. Sie ist fast fertig. „Zurzeit bekommt sie den zweiten Anstrich“, sagt Andreas Schindler, Bauleiter der Firma Thor Projekt aus Leipzig. Auch die Hauseingänge sollen noch farblich gestaltet werden. Nicht nur die Fassade wurde komplett wärmegedämmt, sondern auch der Boden des Dachbodens.

Einige der Hauseingänge bekommen neue Treppen. Ab drei Stufen werden sie mit Geländern versehen. Außerdem ist eine Veränderung des Außengeländes vorgesehen. Dafür gebe es aber noch keine konkreten Pläne. Absprachen zwischen dem Vermieter und dem Roßweiner Bürgermeister seien auch noch zu den Parklätzen nötig. Bisher gibt es solche jeweils an den Giebeln des langgezogenen Blocks. Die Mieter wünschen sich aber vor, idealerweise hinter dem Gebäude Stellflächen.

Seit gestern wird auch das Dach saniert. Das sei ursprünglich gar nicht geplant gewesen, so Schindler. Das Dach sei noch in einem guten Zustand. Aber wer den Berg hinunter fahre, dem falle auf, dass das alte Dach optisch nicht zur neuen Fassade passe. Deshalb habe sich der Vermieter, der die Wohnungen von der Günstiger Wohnen 4 GmbH verwalten lässt, dazu entschlossen, auch das Dach neu zu decken. „Dabei werden die Schornsteine entfernt. Die sind nicht mehr nötig“, so der Bauleiter.

In dem Wohnblock sind Zwei-, Drei- und Vierraumwohnungen entstanden, die alle neue Medien erhalten haben. Dabei sind die Gasleitungen komplett entfernt worden. Gekocht wird jetzt elektrisch. Alle Wohnungen haben neue Eingangstüren und Fenster erhalten, „die der neuesten Wärmeschutzverordnung entsprechen.“ Den Balkon grenzt eine etwa 15 Zentimeter hohe Schwelle vom Wohnzimmer ab. Sie sorgt dafür, dass auch bei starkem Regen kein Wasser in die Wohnung laufen kann. Ansonsten sind die Wohnungen schwellenlos.

In Bad und Küche sind die Böden mit anthrazitfarbenen- und die Wände mit weißen Fliesen gestaltet. Alle anderen Räume sind mit braunem Laminat ausgelegt. Als stromsparend bezeichnet Schindler die LED-Spots in Bad und Flur. „Pro Wohnraum gibt es einen Antennenanschluss der Antennengemeinschaft Roßwein und pro Wohnung einen Telefondatenanschluss“, erklärt der Bauleiter. Den Anbieter wählt sich jeder Mieter selbst. Auch Rauchmelder werden vor dem Einzug der Mieter noch installiert.

In den unteren Etagen wurden die Bäder mit Duschen ausgestattet, in den oberen mit Badewannen, weil die Erfahrung zeige, dass ältere Menschen eher in die unteren Etagen einziehen und Duschen bevorzugen. Zehn Wohnungen seien bereits vermietet und der erste Mieter schon eingezogen. Außerdem gibt es noch acht sogenannte Bestandsmieter. Auch deren Wohnungen werden saniert, aber ganz unterschiedlich. „Die einen wollen nur ein neues Toilettenbecken, andere eine Modernisierung der gesamten Wohnung. Sie ziehen für die Ausbauzeit in eine andere Wohnung des Blocks“, so Andreas Schindler.

Die Arbeiten, die seit dem Frühjahr an und in dem Wohnblock laufen, sind weit fortgeschritten. Voraussichtlich im Oktober wird das Gerüst wieder fallen.