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Am Ende sind die Autos Schrott

Am bewährten Konzept des Stock-Car-Rennens halten die Organisatoren fest. Trotzdem gibt es Veränderungen.

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© Dietmar Thomas

Von Sylvia Mende

Am liebsten würden die Mitglieder des Motorsportclubs (MSC) Hartha bis zum Rennen nur noch an ihren Maschinen schrauben. Doch auf der Strecke und auf dem Areal am Heegweg gibt es auch noch genug zu tun. Ab Donnerstag reisen die ersten Fahrer an. Dann müssen Dinge wie Strom, Wasser und Toiletten für das Fahrerlager bereitstehen.

Am Freitag treffen sich dann alle Fahrer und Fans erst einmal zur Warm-up-Party. Auf einer Großleinwand werden Videos und Bilder vom Rennen im vergangenen Jahr gezeigt. Das Training beginnt am Sonnabend ab 9.30 Uhr und die Wertungsläufe ab 13 Uhr. Zur Crasch-Car-Party am Sonnabendabend spielt die Band Lattentara. Am Sonntag geht es ab 10 Uhr mit den Wertungsläufen weiter, und um 15 Uhr beginnen die Finalläufe. Auch in diesem Jahr wird es zum Abschluss einen Vernichtungslauf geben. Das Rennen ist für die Motorsportler der Jahresabschluss. Das Vernichtungsrennen ist deshalb auch sehr spannend, weil viele Fahrer ihre Wagen kaputt fahren.

Für die Harthaer Motorsportfans ist nach dem Rennen wieder vor dem Rennen. Die Sicherheit der Zuschauer und Fahrer steht bei den Veranstaltern des Stock-Car-Rennens an erster Stelle. Deshalb haben die Mitglieder des Motorsportclubs Hartha die Rennstrecke, den Track, am Heegweg noch sicherer gemacht. „Wir setzen ein neues Sicherheitskonzept um“, so Hans-Jürgen Estler vom Vorstand des MSC. Das Konzept lehnt sich an die Sicherheitsbestimmungen des Lizenzsportes des Deutschen Motorsportbundes (DMSB) an. In diesem wird anhand der Länge und Breite der Strecke unter anderem festgelegt, wie viele Rennfahrer an den Start gehen dürfen und wo die Feuerwehr, der medizinische Dienst und die Streckenposten aufgestellt werden müssen. „Wir haben bei der neuen Streckenführung darauf geachtet, dass der Anspruch an die Fahrer höher, aber das Rennen sicherer wird“, so Hans-Jürgen Estler. So wurde die Gerade nach dem Start bis zur hinteren Kurve verändert. Eine Schikane in Form einer weiteren Kurve, die dann wieder auf die Gerade führt, soll dafür sorgen, dass die Fahrer abbremsen und ihr fahrerisches Können unter Beweis stellen müssen. „Wir haben für die Streckenänderung vorhandenes Material anders positioniert“, so Hans-Jürgen Estler.

„Ohne das Engagement der Vereinsmitglieder und ohne Sponsoren ist so etwas nicht zu realisieren. Stock-Car-Fahrer und Mitglied des MSC zu sein, heißt nicht nur, an seiner Maschine bauen, sondern sich aktiv am Vereinsleben beteiligen“, so das Vorstandsmitglied. Eigentlich sollten noch weitere Tribünen auf der rechten hinteren Seite der Rennstrecke entstehen. Doch das haben die Vereinsmitglieder nicht geschafft – ein Vorhaben, das sicher im nächsten Jahr wieder auf dem Plan steht.

Die Veranstaltung ist mit einem großen organisatorischen Aufwand verbunden. Das beginnt bei der Anmeldung, geht über die Klasseneinordnung, die Aufstellung des Zeitplans und den Informationen für den Streckensprecher, die Startaufstellung bis zu den Rennergebnissen. „Um das alles zu organisieren, sind viele freiwillige Helfer notwendig. Meist sind es Freunde des Clubs. Bei denen bedanken wir uns genauso für ihren Einsatz wie bei den freiwilligen Helfern des DRK und den Feuerwehrleuten“, sagte Hans-Jürgen Estler. Da solch eine Veranstaltung auch eine finanzielle Herausforderung ist, sind die Veranstalter froh, dass es Sponsoren gibt, die Geld oder Sachspenden zur Verfügung stellen. So müssen zum Beispiel Versicherungen abgeschlossen oder die medizinische Betreuung bezahlt werden. Zu den Spenden gehört auch die Unterstützung beim Umbau der Strecke oder die Übernahme der Kosten für die Pokale.