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Altes Schulhaus wird schick

Die Grundschule Kurort Hartha wird für fünf Millionen Euro saniert. Ab Mai ist der Platz eng und der Schulweg länger.

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© Optik: Bauwerksbüro Müller

Von Verena Schulenburg

Kurort Hartha. Es herrscht Trubel im Schulhaus. Nicht nur der Nachwuchs wuselt derzeit durch die Räume der Grundschule Bernhard Hantzsch im Kurort Hartha, sondern auch die Handwerker. Seit vorigem Jahr wird das Denkmal saniert. An der Turnhalle wurden zunächst das Dach und die Fenster erneuert. Nun gehen die Arbeiten weiter. In einer Info-Runde erklärte die Tharandter Rathausspitze am Donnerstagabend interessierten Eltern, was in den kommenden Monaten auf sie und die Schüler zukommt. Die SZ hat die wichtigsten Fakten zusammengefasst.

Die Baustelle: Ab Mai beginnt der nächste große Bauabschnitt
Nachdem die Turnhalle bereits äußerlich aufgehübscht wurde, starten ab Mai die Arbeiten im Inneren der Halle. Mit Beginn der Sommerferien sollen die Bauarbeiten in den Neubau und das angrenzende verbindende Gebäude übergehen. Um in Zukunft die Klassenräume und die Horträume besser voneinander getrennt zu bekommen, muss das Schulhaus nicht nur neu geordnet, sondern auch erweitert werden. Dazu wird auf den Flachbau eine zweite Etage gesetzt. Auf der zusätzlichen Fläche von rund 250 Quadratmetern finden künftig ein Lehrerzimmer, Elternsprechzimmer, ein Haustechnikraum und Toiletten für Schüler und Lehrer einen Platz, wie Steffen Müller vom zuständigen Bauwerksbüro in Fördergersdorf erklärt. Ziel sei es, künftig auf jeder Etage des Schulhauses Toiletten zu haben. In den Gängen des gesamten Schulkomplexes sollen Schüler außerdem kleine Nischen zum Verweilen und Schwatzen in den Pausen erhalten.

Ab Sommer 2019 gehen die Arbeiten schließlich in den Altbau über und dauern voraussichtlich bis zum Sommer 2020 an. In diesem Zeitraum sollen unter anderem der Speisesaal und der angrenzende Mehrzweckraum so gestaltet werden, dass dieser durch eine Tür geöffnet und derart miteinander verbunden wird, sodass ein großer Raum für Veranstaltungen zur Verfügung steht. Vom Speisesaal aus führt künftig eine Tür nach draußen über eine Terrasse auf den neuen zentralen Schulhof ins Freie. Der neue Haupteingang zum Schulhaus wird außerdem in Zukunft etwas weiter nach links versetzt. Insgesamt rund fünf Millionen Euro plant die Stadt inklusive finanzieller Unterstützung für die komplette Modernisierung des Denkmals ein.

Die Interimslösung: Unterricht im Container statt Klassenzimmer
Da mit den Bauarbeiten künftig auch die Unterrichtsräume beansprucht werden, müssen die Schüler umziehen. Je nachdem, wo gerade gebaut wird, findet der Unterricht oder die Hortbetreuung in vier Containern statt, die unmittelbar neben dem Schulhaus errichtet werden. Auch zwei Container mit Sanitäranlagen werden aufgestellt und bleiben bis zum Ende der gesamten Bauzeit vor Ort. Ab Mai und bis zum Ende der Modernisierung im Sommer 2020 werden außerdem drei Baustellenzufahrten eingerichtet. Zwei Zufahrten erfolgen von der Friedrich-Schiller-Straße aus, eine Zufahrt vom Birkenweg. Größere Baufahrzeuge werden vor allem vom Birkenweg aus die Baustelle anfahren, auch zur Sicherheit der Kinder.

Der Schulweg: Grundschüler müssen längeren Weg einplanen
Sowohl die Friedrich-Schiller-Straße als auch der Birkenweg sind ab Mai für den Verkehr gesperrt, teilt die Stadt mit. Lediglich Anwohner, Liefer- oder Baustellenfahrzeuge können dann noch einfahren. Für alle anderen ist an der Bergstraße Schluss. Eltern, die ihr Kind mit dem Auto zur Schule fahren, müssen dann kurz auf der Bergstraße halten und den Nachwuchs aus dem Auto lassen. Die Kinder laufen dann die restliche Strecke bis zur Schule. Bürgermeister Silvio Ziesemer sieht dies auch als Chance, die allmorgendlichen Elterntaxis vor der Schule zu unterbinden.

Gesperrt wird aber auch der Gehweg an der Friedrich-Schiller-Straße auf der Seite des Schulhauses. „Wir wollen damit vermeiden, dass die Kinder durch die Baustelle laufen“, erklärt Steffen Müller vom Bauwerksbüro. Stattdessen sollen die Grundschüler den gegenüberliegenden Gehweg nutzen und erst in Höhe der Schule die Friedrich-Schiller-Straße queren, um zwischen den beiden Baustellenzufahrten ins Schulhaus zu gelangen.