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Altes Bergwerk wird wieder verschlossen

Die im Juni 2013 eingestürzte Silbergrube wird gesichert. Danach kommt Beton hinein.

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© Karl-Ludwig Oberthür

Von Annett Heyse

Wilsdruff. Der im Sommer 2013 entstandene Tagesbruch bei Grund wird wieder verschlossen. Das teilte das Sächsische Oberbergamt mit. „Gegenwärtig laufen die Vorbereitungsarbeiten im Stollenbereich für die Verfüllung der angetroffenen Abbauhohlräume“, heißt es aus der Behörde. Anschließend wird Beton in die Kammern gedrückt.

Bei dem Bergwerk handelt es sich um den Bescherrt-Glück-Morgengang, einem Erzbergwerk aus dem 17./18. Jahrhundert. Der Stollen wurde vom Triebischtal aus in westliche Richtung vorgetrieben. Die Bergleute gewannen hier Kupfer-, Zink- und Silbererze. Anschließend wurden entstandene Hohlräume teilweise verfüllt. Der Hauptstollen blieb erhalten. Er dient noch heute dazu, Wasser aus dem Berg zu leiten. Nach heftigen Niederschlägen im Juni 2013 sackten verschüttete Hohlräume nach. Auf einem Feld oberhalb von Grund entstanden zwei bis zu neun Meter tiefe Einbruchtrichter.

Die Bergsicherung Freital hat sich in einen der Trichter hineingearbeitet und ist bis in 44 Meter Tiefe vorgedrungen. Dort sind die Männer auf den alten Stollen gestoßen. Er wird nun nach oben hin abgestützt, um weiter als Wasserleiter zu dienen. Dann wird verfüllt. Das Oberbergamt geht davon aus, dass die Arbeiten im Januar 2017 abgeschlossen sind. Erst dann soll auch der zweite Einsturztrichter untersucht und gesichert werden.