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Spielplatz wird Mehrgenerationenpark

Rabenau investiert 1,6 Millionen Euro in Freizeitanlagen, Gehwege, Feuerwehr – und in einen lange gehegten Wunsch.

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© Andreas Weihs

Von Annett Heyse

Rabenau. Junge Rabenauer, die sich mal richtig austoben wollen, gehen am besten auf den Spielplatz zwischen der Obernaundorfer und der August-Bebel-Straße. Kletterhaus, Sandkiste, Rutsche und für die erwachsenen Aufpasser ein paar Bänke – bisher unterschied sich die Anlage kaum von anderen Spielplätzen. Das soll sich bald ändern. Die Stadt will das Areal umkrempeln. Entstehen soll auf den 1 500 Quadratmetern ein Mehrgenerationenpark mit einem bunten Angebot für Jung und Alt. Für Sandkasten, Kletterhaus, Sportgeräte aber auch Fitnessangebote für Erwachsene, neue Bänke und Wege sind 157 000 Euro eingeplant. „Das soll ein Treffpunkt für alle werden, vom Kleinkind bis zum Senior“, sagt Bürgermeister Thomas Paul. Mit dem Mehrgenerationenpark, zentral in Rabenau gelegen, ginge ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. Und es ist nicht die einzige Investition, die Rabenau dieses Jahr auf dem Zettel hat. Insgesamt umfasst der Investitionshaushalt 1,6 Millionen Euro. Dazu kommt dann noch ein größerer Geldbetrag für Instandhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen. Alle Ausgaben werden mithilfe von Fördermitteln und aus eigener Kraft gestemmt. Neue Schulden möchte die Stadt nicht aufnehmen, im Gegenteil: Es wird weiter getilgt. 63  200 Euro Verbindlichkeiten wird Rabenau in diesem Jahr zurückzahlen. Der Schuldenstand beträgt 339 000 Euro. Das sind 77 Euro pro Kopf. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Pro-Kopf-Verschuldung der Kommunen im Landkreis beträgt 711 Euro.

Geld für die Feuerwehr: Neues Auto und weitere Zisternen

Bereits im vergangenen Jahr wurde die Bestellung aufgegeben, dieses Jahr soll sie ausgeliefert werden – ein neues Fahrzeug für die Karsdorfer Feuerwehr. Gekauft wird ein Löschfahrzeug mit Tank und Pumpe für sechs Mann Besatzung. 218 000 Euro werden dafür fällig. Sobald das neue Fahrzeug in Karsdorf steht, soll das Tragkraftspritzenfahrzeug der Wehr nach Obernaundorf umgesetzt werden. Das bisherige Obernaundorfer Fahrzeug wiederum wird ausgemustert – es war 1994 das erste neue Feuerwehrauto in der Gemeinde und hat seine Altersgrenze erreicht. Auch sonst steckt Rabenau dieses Jahr viel Geld in die Feuerwehr. So wird derzeit eine Löschwasserzisterne an der Seifersdorfer Straße/Abzweig Götzenbusch in Oelsa angelegt. Kostenpunkt: rund 65 000 Euro. In Spechtritz wiederum wird ein ehemaliger Trinkwasserhochbehälter so umgerüstet, dass er der Feuerwehr als Löschwasserreservoir dienen kann. Das kostet rund 21 000 Euro. Zudem sollen im Gerätehaus Oelsa Abgasabsauganlagen installiert werden, damit die Kameraden beim Umziehen nicht mehr die Dieselschwaden einatmen müssen.

Geld für Straßen und Wege: Viele Reparaturen und ein Neubau

Schon im Plan 2016 war er drin, damals gab es keine Fördermittel. Nun will die Stadt den Gehweg an der Possendorfer Straße in Oelsa dieses Jahr anlegen. Das Vorhaben wird aufwendig, denn mit dem Bürgersteig muss auch eine Entwässerung verlegt und eine komplett neue Beleuchtung installiert werden. 447 000 Euro dürfte das Projekt kosten. Allerdings ist Bürgermeister Paul nicht eben optimistisch, den Bau realisieren zu können. „Wir müssen dafür Fördermittel beim Freistaat beantragen, aber das entsprechende Programm ist so sehr nachgefragt, dass es mehr Anträge als Geld gibt.“ Ob Rabenau dieses Jahr unter den glücklichen Gewinnern ist, nachdem es 2016 nicht klappte, ist noch unklar. Dies betrifft auch ein zweites Vorhaben, die Sanierung der Höhenstraße in Rabenau. 541 000 Euro sind dafür veranschlagt, auch in diesem Fall braucht Rabenau Fördermittel. Nun hat die Stadt das Projekt vertagt – ins Jahr 2018. Konzentrieren wird sich die Stadtverwaltung daher auf viele kleinere Bauvorhaben. So sind 87 000 Euro für Reparatur- und Pflegemaßnahmen an den Gemeindestraßen vorgesehen.

Geld für den Kindergarten: Spielwiese wird umgebaut

Nachdem im vergangenen Jahr der Kindergarten Oelsa um einen Anbau erweitert wurde, ist dieses Jahr der Spielplatz dran. „Wir hatten erst darüber nachgedacht, den Kindergarten-Spielplatz zu ergänzen, jetzt wollen wir die Außenanlagen komplett umgestalten“, sagt Paul. Es geht um neue Spielgeräte, neue Sandkästen, Tische und Bänke. Zudem entsteht ein Extrabereich für die Krippenkinder. Auch der Zaun wird versetzt, damit der Außenbereich größer wird. Die Bauarbeiten starten demnächst, veranschlagt sind 216 000 Euro Baukosten.

Geld für die Umgebung: Rabenauer Konfessionsdenkmal wird saniert

Bereits begonnen haben Arbeiten auf dem ehemals als Galgenberg bekannten Hügel westlich der Kleinstadt – der Rabenauer Höhe. Dort steht seit 1832 das Konfessionsdenkmal. Es erinnert an den Augsburger Konfessionsfrieden von 1530. Damals bekannten sich die lutherischen Reichsstände zum neuen Glauben. Im Lutherjahr 2017 saniert die Stadt jetzt das Konfessionsdenkmal, dass auch ein Ausflugsziel mit Blick über Freital und das Weißeritztal ist. Dafür sind 138 000 Euro eingeplant.