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Alter Chor mit jungen Sängern

Zum 1. Advent tritt der Gospelchor St. Afra zu einem Jubiläumskonzert an. Die SZ sprach mit einem der Solisten.

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© privat

Von Marcus Herrmann

Lieber Georg Vetters, wie würden Sie Gospelmusik für jemanden beschreiben, der sie noch nie gehört hat?

Gospel ist in seiner Vielfalt kaum zu übertreffen, da er sich stets am aktuellen Zeitgeist orientiert und jede Altersgruppe anspricht. Somit erklärt es sich, dass von ruhig besinnlichen Chorälen, über die Klassiker zum Mitklatschen, bis hin zum peppig-modernen Rap-Song alles dabei ist.

Was hat Sie zur Gospelmusik gebracht?

Ich bin 2004 durch meine Freunde und Schulkameraden auf den Gospelchor aufmerksam geworden und wurde sofort sehr herzlich von den Mitgliedern empfangen. Heute kommen immer wieder neue Mitglieder auf selbigem Weg in den Chor.

Welches Konzerterlebnis ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben und warum?

Für mich sind die schönsten Konzerte die Osternachtsmessen in der Afrakirche mit ihrer feierlich- andächtigen Art und natürlich die Konzerte auf unseren Ostseetouren.

Spielt Gospelmusik auch außerhalb der Proben und Konzerte im Alltag für Sie eine Rolle?

Es sind die Gemeinschaft und die Herzlichkeit, der Gedanke hinter den Liedern und die intensiven Freundschaften unter den Chormitgliedern, die einen auch außerhalb der Proben und Konzerte prägen. Außerdem hätte ich beispielsweise meine wunderbare Frau ohne den Chor nie kennengelernt und dürfte somit heute meinen kleinen Sohn nicht stolz im Arm halten.

Gibt es etwas, was den Gospelchor St. Afra aus Ihrer Sicht von anderen Gospelchören unterscheidet?

Er ist zwar einer der ältesten Jugend-Gospelchöre Deutschlands, allerdings sind seine Mitglieder erstaunlich jung geblieben. Dieser faszinierende Mix aus Jugendlichen und jung gebliebenen Erwachsenen, die voller Freude und Offenheit miteinander umgehen, ist das Rezept für den unglaublich starken Zusammenhalt. So etwas habe ich sonst noch nie erlebt.

Adventsmusik – 20 Jahre Gospelchor St. Afra am 27. November 2016 um 16.30 Uhr, Frauenkirche Meißen