Merken

Altenberg bereitet Treffen der Bob-Giganten vor

Die Altenberger haben beim Feiern des bislang größten Bob-Erfolges anderen den Vortritt gelassen. Nun planen sie Großes.

Teilen
Folgen
NEU!
© Daniel Förster

Von Mandy Schaks

Altenberg. Mancher fragte sich schon besorgt: Was ist mit der Sportstadt Altenberg los? Überall werden die Bobpiloten Francesco Friedrich und Nico Walther mit ihren Teams nach Doppelgold und Silber bei den Olympischen Winterspielen empfangen und für ihre großartigen Erfolge gefeiert. Sie werden von Veranstaltung zu Veranstaltung eingeladen. Nur dort, wo sie sportlich zu Hause sind, wo sie die Grundlagen für ihr überragendes Abschneiden legten und Nico Walther aufgewachsen ist, ist Ruhe im Wald. Die SZ kann Entwarnung geben.

Altenberg beweist sich nur einmal mehr als Sportversteher. „Wir haben sie nicht vergessen“, sagt Altenbergs Bürgermeister Thomas Kirsten (Freie Wähler). „Aber sie haben jetzt so viele Termine, wir wollen sie erst einmal bisschen zur Ruhe kommen lassen.“ Das sehen auch frühere Spitzenathleten so, die wissen, was bei großen Erfolgen für ein Trubel herrscht. Die Oberbärenburger Carsten Heymann, Silbermedaillengewinner bei den Biathlon-Weltmeisterschaften 1997 und 1998, und Gunar Bretschneider, Biathlon-Europameister 2000, würden anstelle von Friedrich und Walther auch erst einmal bisschen durchschnaufen wollen. Zumal es auch nicht ganz so einfach ist, an die beiden olympischen Überflieger zurzeit heranzukommen. „Das versteht mancher nicht“, sagt Gunar Bretschneider, der Vorsitzender des SC Oberbärenburg ist. Aber der Verein der Olympiamedaillengewinner ist der BSC Sachsen Oberbärenburg, in dem vor ein paar Jahren Riesaer und Oberbärenburger Kompetenz im Kufensport vereint wurde. „Aber Francesco hat hier bei uns begonnen, beide sind oft hier und wir kennen sie. Deshalb wollen wir ihre Erfolge bei den Olympischen Spielen auch entsprechend würdigen.“

Am Donnerstagabend schmiedeten sie bei der Ortschaftsratssitzung deshalb mit Bürgermeister Kirsten Pläne. Als Erstes soll in Oberbärenburg über die Straße ein Transparent mit Glückwünschen an die Olympia-Helden gespannt werden, so wie es früher üblich war. Dabei soll es aber nicht bleiben. Kirsten möchte im Sommer gern mit den Fans und Vereinen ein Fest auf die Beine stellen, „das dann auch ein bisschen größer ausfällt“, so der Bürgermeister. Ihm schwebt ein Bobtreffen vor, wo Weltmeister und Olympiamedaillengewinner auch früherer Tage zusammenkommen. Erste Kontakte sind geknüpft.