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Alte Schule wird abgerissen

Und eine neue Schule entsteht. Es gibt aber noch mehr Investitionen in diesem Jahr im Rödertal.

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© Matthias Schumann

Von Reiner Hanke

Die Abrissbagger bekommen in Bretnig in diesem Jahr ordentlich Futter. So werden ja voraussichtlich sogar zwei alte Schulen abgerissen: der Plattenbau mit der Grundschule und das marode Gebäude der alten Schule am Klinkenplatz.

Aber der Reihe nach. Erst einmal wird es eng bei der nächsten Ratssitzung im Saal des Großröhrsdorfer Rathauses. Dann werden sieben Stadträte mehr als bisher in der Runde sitzen, insgesamt 26. Die sieben Mitglieder der Fraktionsgemeinschaft Bretnig-Hauswalde werden am 24. Januar erstmals nach der Fusion von Bretnig-Hauswalde und Großröhrsdorf per 1. Januar mit diskutieren und beschließen. Wenn es also um die Vorhaben der Stadt in diesem Jahr geht, steht der Zusammenschluss erst einmal im Zentrum. Der müsse jetzt praktisch vollzogen werden, so Bürgermeisterin Kerstin Ternes. So müssten „im Stadtrat mit den Vertretern des ehemaligen Gemeinderates Bretnig-Hauswalde in den nächsten Sitzungen zunächst Entscheidungen zur Hauptsatzung und zur Besetzung von Gremien“ getroffen werden. Dazu gehören die Ausschüsse des Stadtrates.

Stadt muss tief in die Tasche greifen

Frühestens im April werde es möglich sein, über den Etat und damit die Investitionen für 2017 in der Stadt Großröhrsdorf zu entscheiden. Ein Groß-Vorhaben steht freilich schon fest: „Die wichtigste Investition ist der Neubau der Grundschule in Bretnig, deren Gesamtkosten 3,2 Millionen Euro betragen“, lässt die Bürgermeisterin wissen. Der Zuwendungsbescheid des Freistaates Sachsen über 1,3 Millionen an Fördermitteln liege vor. Dazu muss die Stadt noch tief in die eigene Kasse greifen. Die Eigenmittel liegen bei 1,9 Millionen Euro. Diese hohe Summe aufzubringen, werde durch den Zusammenschluss der beiden Kommunen möglich. Die Stadt könne dadurch mit höheren Finanzzuweisungen rechnen. Die Eingliederungsvereinbarung ist inzwischen rechtswirksam. So war der Gemeinderat Bretnig-Hauswalde noch im Dezember in der Lage, die ersten Aufträge für den Grundschulneubau auszulösen (die SZ berichtete). Die Fertigstellung des Schulgebäudes ist im Jahr 2018 geplant. Allerdings ist abzusehen, dass die letzten Arbeiten an den Außenanlagen voraussichtlich bis in das Jahr 2019 andauern werden. Kerstin Ternes: „Diese große Maßnahme hat oberste Priorität und bindet die investiven Mittel der Stadt Großröhrsdorf bis zum Jahr 2019 weitgehend.“ Heißt das, zugunsten des Schulbaus, wird es kaum Investitionen im Rödertal geben? Ganz so wird es nicht. Dafür sorgen unter anderem Investitionsprogramme von Bund und Freistaat.

Außerdem läuft in Großröhrsdorf noch das Sanierungsgebiet Stadtkern. Zwei Projekte sind in dem Programm noch abzuschließen. Dazu gehört die Erschließung des Lehngutes für 133 000 Euro. Die ist fertigzustellen. Auf dem Gelände entsteht ja parallel dazu als private Investition ein Ärztehaus und Wohnraum. Der Bau soll in diesem Jahr fertig werden. Außerdem will die Stadt das Dachgeschoss des Rathauses ausbauen, um mehr Platz für die Verwaltung zu schaffen. 150 000 Euro plant die Stadt dafür ein. In Bretnig heißt das Ganze Ortskernsanierung. Auch für die gibt es noch ein paar Euro in diesem Jahr. Das Geld fließt 2017 in den Abriss und die Freiflächengestaltung des Areals „Am Klinkenplatz 2“ (alte Schule). 100 000 Euro sind dafür vorgesehen. Außerdem ist geplant, für 81 000 Euro den Baumbestand im Hofepark zu pflegen und Flächen im Park zu gestalten. Das Geld für diese Vorhaben sei laut Stadt gesichert. Sie werden über die sogenannten Ausgleichbeiträge der Grundstückseigentümer in den Sanierungsgebieten finanziert.

Viel Geld für Straßenbeleuchtung

Für weitere Investitionen benötigt die Stadt einen beschlossenen Etat. Dort spielt ein Förderprogramm mit dem etwas sperrigen Titel: Investitionskraftstärkungsgesetz. Das soll die Kassen klammer Kommunen aufbessern. Wenn der Haushalt 2017 beschlossen ist, dann könne auch Großröhrsdorf beginnen, geplante Maßnahmen umzusetzen. Wie das zusätzliche Geld verwendet werden soll, sei bereits im Vorjahr beschlossen worden. In Großröhrsdorf ist das die energetische Sanierung der Straßenbeleuchtung auf der Radeberger Straße/Freiheitsstraße sowie auf der Melanchthonstraße und der Adolphstraße. Fast 200 000 Euro fließen in die Straßenbeleuchtung. Die soll dann nicht nur hell, sondern auch deutlich energiesparender ausfallen. Im Ortsteil Hauswalde ist geplant, die Kindertagesstätte „Zwergenland“ trockenzulegen (81 200 Euro). Für diese beiden Maßnahmen wurden die Fördermittel bereits bewilligt, versichert die Verwaltung. Gefördert werden 75 Prozent der Kosten. In den Jahren nach 2017 soll aus demselben Fördertopf weiteres Geld in den Ausbau der Adolphstraße fließen, immerhin eine halbe Million Euro. Und ins Dach der Bretniger Turnhalle. Das Hallendach würde knapp 200 000 Euro kosten. Vorausgesetzt, die Fördermittel fließen wie erhofft. Im Großröhrsdorfer Rathaus ist man zuversichtlich.