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Alte Hopfendarre macht Greußnigern Ärger

Die Stadt will in Greußnig für bessere Verkehrsverhältnisse sorgen. In einem Punkt sind ihr die Hände gebunden.

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© Jens Hoyer

Von Jens Hoyer

Döbeln. Greußnig gehört zu den kleinsten Ortsteilen von Döbeln und deshalb stellte die Gruppe von Bürgern, die in der vergangenen Woche zur Sitzung des Stadtrates kam, den Großteil der Einwohnerschaft dar. Heinz Mittmann brachte die Probleme vor, die die Leute bewegen. Die Straße aus Richtung Rößchengrund ist löchrig und die am Pferdeberg eng und zugewachsen. Und von der ehemaligen Hopfendarre am Stadtgut drohen Ziegel herunterzufallen.

Am Freitag schauten sich Oberbürgermeister Hans-Joachim Egerer (CDU), Baudezernent Thomas Hanns und Baubetriebsamtschef Jürgen Aurich die Probleme vor Ort an. Die Straße vom Rößchengrund, die zumindest in einem Abschnitt ziemlich schlecht und von Büschen eingeengt ist, sei eigentlich ein Wirtschaftsweg und nicht die offizielle Zufahrt für Greußnig, sagte Egerer. Allerdings nutze sogar die Müllabfuhr die schmale Straße, so Bewohner Manfred Lehnhardt. Für die Greußniger stellt der Weg die kürzeste Verbindung nach Döbeln dar. Die Verwaltungsleute sagten zu, dass auf der „offiziellen“ Straße am Pferdeberg zwei Ausweichstellen eingerichtet und Pflegemaßnahmen an den Straßenrändern und den Bäumen im Wald vorgenommen werden.

Im Falle der alten Hopfendarre erklärte der Eigentümer des Stadtgutes, die Sicherung vornehmen zu wollen. Im Oktober soll das Dach einer Scheune neu eingedeckt werden. „Dann haben wir ein Gerüst da und schauen, was man an der Hopfendarre machen kann.“

Der Zustand des Stadtgutes, das die Kommune vor 15 Jahren an den Privatmann verkauft hatte, missfällt den Greußnigern sehr. Die Gebäude in ihrer Nachbarschaft sind sehr baufällig, ein Dachstuhl ist schon eingestürzt. Bei diesem Punkt seien der Verwaltung aber die Hände gebunden, machte Egerer klar. Sie könne nur aktiv werden, wenn die öffentliche Sicherheit gefährdet ist.