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Alte Fabrikantenvilla wird saniert

In das historische Gebäude in Pirna ziehen vier Ärzte ein. Für weitere Mieter ist noch Platz.

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© Marko Förster

Von Mareike Huisinga

Pirna. Um die Fabrikantenvilla der ehemaligen Lagerbierbrauerei Bergschlößchen steht ein hoher Bauzaun. Arbeiter werfen alte Dielung in die roten Container.

Das große Haus an der Braustraße, das seit mehreren Jahren leer steht, wird saniert. Bereits im Januar 2016 kauften Immobilienwirtin Annette Katrin Seidel und der Immobilienunternehmer Sven Vater aus Pirna das historische Gebäude.

Geplant ist, dass künftig vier Ärzte in das Erdgeschoss mit einer Gemeinschaftspraxis einziehen, sagt der mit der Bauplanung beauftragte Architekt Uwe Seidel. Ein Aufzug wird eingebaut, sodass in allen Etagen Barrierefreiheit gewährleistet ist. Die zwei oberen Geschosse werden zu vier Wohnungen in der Größe von 84 bis 149 Quadratmetern ausgebaut. Optional wäre es auch möglich, dass dort weitere Arztpraxen oder auch Therapiepraxen einziehen, sagt Uwe Seidel. Jede Wohnung erhält einen eigenen Terrassenbereich.

Parkplatznot dürfte es an der Villa nicht geben, es entstehen insgesamt zwölf Stellflächen. Schmäckerchen der Anlage ist sicherlich der große Garten in Hanglage. Dieser soll wieder parkähnlich hergerichtet und als Gemeinschaftsfläche der Mieter genutzt werden. Eine Parzellierung ist also nicht vorgesehen, betont Uwe Seidel. Um künftige Mieter macht sich seine Frau keine Sorgen. „Die Lage ist sehr zentral. Man kann die Innenstadt fußläufig erreichen. Kindergarten, Schule und Einkaufsläden befinden sich in unmittelbarer Nähe“, sagt die Miteigentümerin. Die Investitionskosten inklusive der Kaufsumme belaufen sich auf gut 1,7 Millionen Euro.

Momentan findet die Entkernung statt. Uwe Seidel hofft, dass die Bauarbeiten spätestens im Sommer beginnen können und terminiert die Fertigstellung des Objektes auf Mai 2018.

Das Gebäude im neoklassizistischen Stil wurde um 1860 erbaut. Zu DDR-Zeiten war darin ein Kindergarten untergebracht. Nach der Wende zog die Musikschule Sächsische Schweiz interimsmäßig in die Räume ein. Auf der ehemaligen Fabrikantenvilla liegt Denkmalschutz.