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Als Döbeln noch einen Zoo hatte

Im Döbelner Mosaik schlagen die Autoren unbekannte Kapitel der Geschichte auf.

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Von Jens Hoyer

Döbeln. Wer kann heute noch etwas mit dem Namen „BIOS“ anfangen? Jürgen Dettmer erzählt die Geschichte des vor über 100 Jahren gegründeten Vereins für volkstümliche Naturkunde, der einen kleinen Zoo in Nähe der Klostergärten betrieb. Es ist nur einer der Beiträge im neuen „Döbelner Mosaik“, das vor dem Heimatfest erscheint. Alle fünf Jahre gibt die Arbeitsgruppe Döbelner Heimatfreunde in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung das Mosaik heraus. Mit ihm werden auch die Zeittafeln der „Chronik 2000“ fortgeführt.

Eine Reihe von Autoren hat sich am Mosaik beteiligt. Ralph Gundram begab sich auf die Spur eines berühmten Vorfahren. Johann Gottfried Clemen war nach Surinam ausgewandert und dort zu Reichtum gekommen. Karlheinz Enzmann hat die Geschichte der Firma „Hans Seidel – Fabrik nichtrollender gummierter Papiere“, heute Kurz-Typofol, recherchiert. Der Komponist Fritz Westien steuert die Erinnerungen an seine Kindheit in Döbeln bei.

Die meisten der Autoren sind ältere Herren, den Heimatfreunden fehlt es am Nachwuchs. „Wir haben uns noch nie so schwer getan wie dieses Mal“, sagte Horst Schlegel, mit 88 Jahren der Älteste. Er hat sich mit seinem Beitrag der Jacobikirche gewidmet. Interessierte Leute sind in der Arbeitsgruppe gern gesehen. „Wir würden uns auch freuen, wenn die Heimatforscher der neuen Ortsteile den Kontakt suchen würden“, sagte Jürgen Dettmer.

Das Döbelner Mosaik Teil V gibt es ab 23. Mai zu kaufen. Zum Selbstkostenpreis von 13 Euro ist es in der Stadtinfo, dem Archiv und im Stadtmuseum erhältlich. Auch alle anderen Mosaike sind noch zu haben. Im Paket kosten die vorangegangenen Bücher 40 Euro.