Merken

Alles klar für die 5. Klasse in Seifhennersdorf

Den Neubau der Oberschule nutzen Gymnasiasten und Mittelschüler gemeinsam. Jetzt wird sogar eine AG gegründet.

Teilen
Folgen
NEU!
© Thomas Eichler

Von Holger Gutte

Gedanklich steht Rita Schmidt schon vor der neuen 5. Klasse in der Oberschule in Seifhennersdorf. Der Plan steht längst, in welchem Zimmer was gelehrt wird. „Wir haben alles da“, sagt sie. Noch bis zum Ende des vergangenen Schuljahres ist die Seifhennersdorferin hier stellvertretende Schulleiterin gewesen. Nun hat sie die Stelle in Neukirch. Aber ihr Versetzungsgesuch ist längst eingereicht – seitdem nach den Urteilen vom Bundesverfassungsgericht und vom Oberlandesgericht feststand, dass in der Oberschule wieder Klassen angenommen werden dürfen.

Die Interaktive Tafel für den Unterricht: Mit interaktiven Tafeln lässt sich mithilfe des Internets der Lernstoff ganz anders vermitteln. Die neue 5. Klasse kann sich schon darauf freuen.
Die Interaktive Tafel für den Unterricht: Mit interaktiven Tafeln lässt sich mithilfe des Internets der Lernstoff ganz anders vermitteln. Die neue 5. Klasse kann sich schon darauf freuen. © Thomas Eichler
Das Fachkabinett für Biologie: Gut eingerichtet ist an der Oberschule Seifhennersdorf nicht nur das Fachkabinett für Biologie, dass auch die Schüler des Oberlandgymnasiums nutzen.
Das Fachkabinett für Biologie: Gut eingerichtet ist an der Oberschule Seifhennersdorf nicht nur das Fachkabinett für Biologie, dass auch die Schüler des Oberlandgymnasiums nutzen. © Thomas Eichler
Der Schulclub bietet viel Abwechslung: Ob entspannen, Spielmöglichkeiten oder Computer – das Freizeitangebot im Schulclub der Seifhennersdorfer Oberschule ist vielfältig.
Der Schulclub bietet viel Abwechslung: Ob entspannen, Spielmöglichkeiten oder Computer – das Freizeitangebot im Schulclub der Seifhennersdorfer Oberschule ist vielfältig. © Thomas Eichler

„Die Schule ist praktisch immer – auch in dem halben Jahr, wo im Gebäude nicht unterrichtet wurde – von der Stadt betriebsbereit gehalten worden“, sagt sie. Seit April lernen hier sogar schon wieder Schüler. Einige Klassen vom Oberlandgymnasium werden in der Oberschule jetzt während der dreijährigen Sanierung ihrer zwei Schulgebäude unterrichtet. „Das ist auch für unsere 5. Klasse gut, dadurch sind sie nicht allein in der Schule. Das war ja gerade das Problem der letzten 9. Klasse“, sagt sie.

Das Klassenzimmer für die neue 5. Klasse ist ein Schmuckstück. Hier gibt es sogar einen schallgedämpften Fußboden. „Das Zimmer ist vorher für die Schulkonferenz genutzt worden“, berichtet Rita Schmidt. Spaß wird den Schülern im Nachbarzimmer auch der Unterricht mit der großen interaktiven Tafel machen. Die Biologielehrerin überlegt noch, ob man sie nicht gleich mit im Klassenzimmer der 5. Klasse anbringen sollte. Der Aufwand wäre nicht so groß. Alles ist so organisiert, dass die Fünftklässler bis auf das Fachkabinett für Biologie alle Zimmer dicht beieinander haben. „Sie können zudem den Schulclub nutzen, in dem sich die früheren Oberschüler immer sehr wohlfühlten“, meint sie. Für die Fünftklässler steht außerdem eine separate Küche mit Aufenthaltsraum bereit. Darin können die Schüler ihr Mittag essen und wird auch der Tee für sie gekocht. In Vorbereitung für das neue Schuljahr soll demnächst mit dem Kinder- und Jugendverein der Stadt gesprochen werden, ob für die Pausenversorgung der Schüler wieder eine Kooperation zwischen Schule und Verein möglich ist. Und vielleicht geht in den Pausen im neuen Schuljahr auch der Schulfunk wieder auf Sendung. „Radio Seife ist voll funktionsfähig“, sagt Rita Schmidt. Die älteren Klassen haben damit in den Pausen immer Musik eingespielt. Der Schulfunkraum dient gleichzeitig auch der Sicherheit der Schüler. Im Falle eines Amoklaufes kann von hier aus in jedes Zimmer eine Amok-Alarm-Anzeige gesendet werden.

„Ich bin vorbereitet und die Schule ist es ebenso“, sagt sie und wird dem beratenden Ausschuss „Oberschule“ angehören, der sich jetzt nach einem Stadtratsbeschluss gründet. Neben Bürgermeisterin Karin Berndt (parteilos) soll der aus zwei Stadträten der CDU-Fraktion und je einem von den Unabhängigen Bürgern Seifhennersdorf (UBS) und Die Linke bestehen. Rita Schmidt sitzt für die UBS im Stadtrat. Ziel des Ausschusses ist es unter anderem, Ideen für einen dauerhaften Betrieb der Oberschule und die dafür notwendigen finanziellen und materiellen Bedingungen zu erarbeiten und zu begleiten. Für die staatliche Oberschule sollen so bestmögliche Bedingungen geschaffen werden.

Rita Schmidt würde es gut finden, wenn die acht Schulrebellen, die im kommenden Schuljahr schon die 8. Klasse besuchen, an die Schule zurückkommen könnten. Aber dafür müsste eine Sonderregelung her. „Es liegt an den Eltern, dass wir künftig immer mindestens 20 Schüler für eine 5. Klasse haben“, sagt sie. Gute Unterrichtsbedingungen sind vorhanden. Damit meint sie nicht nur interaktive Tafeln, die es bisher nur an wenigen Schulen gibt.