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Alles begann mit Toulouser Gänsen

Seit 25 Jahren pflegen die Geflügelzüchter der Partnerstädte ihre Freundschaft. Es geht nicht nur ums Federvieh.

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Hartha/Fröndenberg. Immer wieder gibt es ein großes Hallo, wenn sich die Mitglieder der Geflügelzuchtvereine von Fröndenberg und Hartha treffen. Seit 1991 besteht die Partnerschaft zwischen den beiden Vereinen.

Einer, der von Anfang an dabei war, ist der Gersdorfer Züchter Gunter Bauch. Er erinnert sich noch genau, wie die beiden Vereine zusammenfanden. Es waren die Toulouser Gänse, für die der Harthaer Henry Radke inseriert hatte, die bei einem Fröndenberger Züchter Aufmerksamkeit weckten. Er hat sich gedacht, wo es Geflügel gibt, da muss es auch einen Verein geben und schrieb an den Harthaer. Auf beiden Seiten bestand Interesse, Kontakt aufzunehmen. Die Fröndenberger beschlossen, nach Hartha zu fahren. Seit 26 Jahren besuchen sich nun die Züchter und ihre Partner jährlich im Wechsel.

„Längst geht es nicht mehr nur um die Geflügelzucht, Kükenschlupf, Aufzucht und Besonderheiten und Schönheiten einzelner Rassen. Längst ist aus den Besuchen eine Freundschaft entstanden, die auch über das Jahr mit Telefonaten gepflegt wird“, sagte Lutz Witt, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit im Harthaer Verein.

Nun waren die Züchter aus Hartha wieder zu Besuch in Fröndenberg. „Wir haben schon seit mehreren Jahren den Aufenthalt um einen Tag verlängert, so dass es sich lohnt, die lange Strecke zurückzulegen. Ein Tag steht immer für die Kultur oder für Erkundungen zur Verfügung. Das hat sich bewährt“, sagte Gunter Bauch. Deshalb machen sich die Züchter schon freitags auf den Weg. Am Nachmittag schauten sie sich die Tauben und das Ziergeflügel eines Zuchtkollegen in Dellwig an. Und natürlich wurde gefachsimpelt. Sonnabends machten sich beide Vereine auf zur Tagestour nach Henrichenburg zum Schiffshebewerk. „Wie können Schiffe auf einem Kanal einen Höhenunterschied von 14 Metern überwinden? Dies wurde bei einer Führung anschaulich und kurzweilig erklärt“, so Gunter Bauch.

Bei strahlendem Sonnenschein rundete eine Schifffahrt auf dem Kanal den Ausflug ab. In all den Jahren der Partnerschaft waren die Harthaer Geflügelzüchter noch nie im Fröndenberger Kettenschmiedemuseum. Das wurde nun endlich nachgeholt. Am Feuer war es spannend, dem Schmied zuzusehen und mehr über die Fröndenberger Geschichte zu erfahren. „Ein Besuch in Fröndenberg ist immer wieder schön und wir freuen uns lange darauf“, sagte Gunter Bauch.

Beim Besuch führte der Gang auch zum Friedhof. Liegen doch einige Zuchtkollegen hier zu letzten Ruhe, an die sich die Vereinsmitglieder gerne erinnern.