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Alle bereit fürs Jubiläumsrennen

Zum 15. Mal richtet das hiesige Dumperteam einen Lauf zur Deutschen Meisterschaft aus. So fing alles an.

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© Anne Hübschmann

Von Jörg Richter

Lampertswalde. Lutz Grafe erinnert sich, als wäre es erst gestern gewesen. Es war im Sommer 2000. Da las er in Adelsdorf ein Plakat, das für das Koselitzer Dumperrennen warb. Es gilt bis heute als Mutter aller Dumperrennen, auch wenn es den Koselitzmarkt, auf dem es ausgetragen wurde, schon längst nicht mehr gibt. Mit dem Fahrrad fuhren Lutz Grafe und ein Bekannter in den kleinen Ort in der Nähe von Gröditz. „Wir waren erstaunt, wie viele Leute sich für dieses Spektakel interessierten und sagten uns, das können wir auch“, erzählt Grafe. Er entschloss sich, einen ausgedienten Dumper zu kaufen und ihn rennfähig aufzumotzen. Im Jahr darauf fuhr er damit per Achse nach Koselitz. Grafe belegte auf Anhieb den zweiten Platz. Von da an waren die Adelsdorfer Dumperfahrer im Gespräch. Bald gesellten sich weitere Piloten mit Dreikantfeilen dazu. Das Adelsdorfer Dumperteam war geboren. Es richtete in der Saison 2003 erstmals ein Rennen aus. Die Adelsdorfer Premiere ging gleichzeitig als allererster Wertlauf der ersten Deutschen Dumpermeisterschaft in die Geschichte dieses Motorrennsports ein. „Wir wollen zwar gewinnen, aber wir nehmen die Dumperrennen nicht zu bierernst“, sagt Gottfried Scheeler, der Vorsitzende des Adelsdorfer Dumperteams.

Das startet in dieser Saison wieder mit den Quersaern in einem gemeinsamen Rennteam, um die Erfolgsserie der Deutschen Meister aus Lehndorf endlich mal zu durchbrechen. „Letztes Jahr waren wir nah dran am Mannschaftstitel“, sagt Scheeler. „Dieses Jahr greifen wir wieder an.“ Bis auf Lokalmatador André Grafe, der von 2015 bis 2017 die Auftaktrennen in Adelsdorf gewann, sind wieder alle an Bord.

Für das erste Saisonrennen am Sonntag haben sich bereits 35 Dumperfahrer aus Ostdeutschland angemeldet. „Meistens kommen am Renntag noch zwei, drei Fahrer dazu. Da sagen wir nicht nein“, so Scheeler. Bedingung ist ein Pkw-Führerschein und ein eigener Dumper. Jede Dreikantfeile wird vor dem Start von Dekra-Mitarbeitern überprüft. „Wer technische Probleme hat, darf nicht mitfahren“, sagt Scheeler. Das seien die Adelsdorfer Veranstalter der Sicherheit der Fahrer und der hoffentlich wieder zahlreichen Zuschauer schuldig. Eine ähnlich strenge Vorgabe gilt auch für das Alter der Dumperpiloten. Beim Adelsdorfer Rennen müssen sie mindestens 18 Jahre alt sein. In anderen Dumperclubs gebe es zwar Bestrebungen, dass Rennalter auf 15 Jahre herabzusetzen. Aber die Adelsdorfer wollen kein Risiko eingehen. Erst recht nicht beim Jubiläumsrennen vor heimischer Kulisse.

Zeitplan für Sonntag

Ab 9 Uhr werden die Dumper von der Dekra technisch abgenommen.

11 Uhr beginnt das Qualifizierungsrennen, mit dem die Startreihenfolge ermittelt wird.

12 Uhr bis 13.30 Uhr können sich Kinder beim Dumpiput-Rennen ausprobieren. Jedes Kind gewinnt.

14 Uhr wird das erste Dumperrennen der neuen DDM-Saison gestartet.

16.30 Uhr Siegerehrung.

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