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Ärger um Straßengräben

Die Seitenstreifen werden zugestellt und das Wasser fließt nicht ab. Geld für eine endgültige Lösung ist aber nicht da.

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© Lutz Weidler

Von Antje Steglich

Neudorf. Wer ist für die Pflege der Straßenränder zuständig? Diese Frage stellte eine Neudorferin jetzt dem Gemeinderat und der Rathausverwaltung. Denn bisher wurde von den Anwohnern zwar gemäht und die Flächen sauber gehalten. In letzter Zeit aber häuften sich Steine und Bepflanzungen auf den Seitenstreifen, sogar Pfähle wurde eigenmächtig gesteckt, erzählte die Neudorferin. Zudem fließe an manchen Stellen das Regenwasser nicht richtig ab.

Tatsächlich ist in dem Dörfchen das Straßenflurstück breiter als die eigentliche Straße – der Seitenstreifen gehört also der Gemeinde, erklärte Bauamtsleiter Holger Koßwig. Historisch sei es allerdings gewachsen, dass sich die Anwohner trotzdem um die kleinen Flächen kümmern. „Jetzt haben wir aber Probleme mit dem Regenwasser“, so Holger Koßwig. Grund dafür seien die fehlenden Straßengräben. Eine Möglichkeit sei nun, solche Gräben anzulegen und durch den Bauhof pflegen zu lassen. „Das sieht dann aber sicher nicht mehr so ordentlich aus wie jetzt. Wir haben das Thema noch nicht zu Ende diskutiert.“

Um die Straßengräben kommt man nicht herum, argumentierte dagegen Gemeinderat Holger Krüger (parteilos) mit Blick auf das anfallende Regenwasser. Er schlug nun eine Ortsbegehung vor, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird. So könne man noch einmal schauen, wo Probleme mit dem nicht ablaufendem Regenwasser auftreten und wo es in Neudorf aktuell noch Straßengräben gibt.

Bürgermeister Ralf Hänsel (parteilos) warnte alle Beteiligten jedoch vorab, dass eine Lösung nur ein Kompromiss sein könne: „Es ist immer ein Geben und Nehmen. Das Problem wird erst richtig gelöst, wenn die Straße grundhaft ausgebaut wird. Und das werden wir uns mittelfristig nicht leisten können.“