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Ärger um die Himmelsleiter

Die Stadt Bautzen wollte die Treppe im Stadtteil Gesundbrunnen sanieren. Doch noch ist nichts passiert, sagen die Anwohner.

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© Uwe Soeder

Von Marleen Hollenbach

Bautzen. Fußgänger in Bautzens Stadtteil Gesundbrunnen müssen auch weiterhin lange Umwege in Kauf nehmen. Die Himmelsleiter, eine Treppe, welche die Albert-Einstein- und die Max-Planck-Straße miteinander verbindet, bleibt vorerst gesperrt. Dabei wollte die Stadt das marode Bauwerk eigentlich bis Ende Juni sanieren lassen. Doch nun haben die Bauleute ihre Arbeiten eingestellt. Das verärgert viele Anwohner in Gesundbrunnen, die den plötzlichen Baustopp nicht verstehen können.

Die Bautzener Stadtverwaltung teilt mit, dass die Sanierung der Himmelsleiter tatsächlich nicht wie geplant erfolgen kann. Im Mai hatte die Stadt mit den Arbeiten an der Treppe begonnen. Ziel war es, die ausgebrochenen Stellen und wackelnden Platten zu beseitigen. Dafür sollten die Granitplatten, die in den 90er Jahren auf eine alte Betontreppe aufgebracht wurden, gereinigt und auf einem neuen Mörtelbett wieder verlegt werden. „Als der Plattenbelag zurückgebaut wurde, stellte man aber erhebliche Abweichungen gegenüber dem erkundeten Untergrund fest“, erklärt Laura Ziegler vom Presseamt der Stadt. Das heißt: Das Mörtelbett unter den Platten war wesentlich stärker zerstört, als man zunächst angenommen hatte.

Neuplanung ist notwendig

Eigentlich sollten die Bauarbeiten an der Bautzener Himmelsleiter 60 000 Euro kosten. Doch das reicht nun nicht. „Es fallen höhere Kosten an, die gegenwärtig aus den verfügbaren Mitteln nicht finanziert werden können“, erklärt Laura Ziegler vom Presseamt. Das heißt aber auch: Nun muss völlig neu geplant, die Arbeiten an der Treppe neu ausgeschrieben werden. So lange wird die Himmelsleiter für die Fußgänger gesperrt bleiben.

Die Verwaltung empfiehlt derweil die Gehwege hinter dem Parkhaus, die entlang der Gesundbrunnenmulde führen, oder die Gehwege am Gesundbrunnenring.

Die Treppe wurde Mitte der 1980er Jahre errichtet. Das Bauwerk war dafür gedacht, dass Kinder und Jugendliche, die in den Häusern an der Max-Planck-Straße wohnten, schneller zur Bautzener Einstein-Schule gelangen konnten.