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Ärger um die Feuerwerks-Flut

Einige Dohmaer Gemeinderäte wollen die Knallerei jenseits von Silvester weiter eindämmen. Pirna sieht die Pläne skeptisch.

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© Marko Förster

Dohma. Die Gemeinderäte wollen die Zahl privater Feuerwerke außerhalb der Silvesterfeiern drosseln. Die Abgeordneten der Wählervereinigung „Dohmaer Wasser“ haben unlängst beantragt, die Pirnaer Polizeiverordnung dahingehend zu ändern, dass künftig weniger Knallerei genehmigt wird. Die Räte fordern unter anderem, dass es an Sonn- und Feiertagen generell kein Feuerwerk mehr geben soll. Genehmigte Knallspektakel sollten stets 22 Uhr beendet sein. Darüber hinaus sollten nur noch Feuerwerke für Hochzeiten und runde Geburtstage ab 60 Jahre gestattet werden, auch die Gebühren dafür könnten unter Umständen erhöht werden. Die Räte begründen ihren Feuerwerksunmut damit, dass Cottaer Anwohner sich in letzter Zeit verstärkt über die zunehmende Knallerei am Heidekrug Cotta beschwerten. Darüber hinaus gefährde Feuerwerk möglicherweise die Aufzucht des Weißstorchenpaares, das jedes Jahr am Trockenwerk brütet.

Das Pirnaer Rathaus sieht die Forderungen der Dohmaer allerdings skeptisch und rät ab, dem Antrag zu folgen. Pirnas Ordnungsamt begründet dies unter anderem damit, dass schon jetzt private Feuerwerke nicht über 22 Uhr hinaus genehmigt würden. Zudem hätten sämtliche Feuerwerke am Heidekrug – sechs im Jahr 2016 und bislang vier in diesem Jahr – ausschließlich an Freitagen und Sonnabenden abgebrannt worden, Sonn- und Feiertage seien somit nicht tangiert worden. Und auch die derzeitige Gebührenhöhe von 30 Euro sei durchaus angemessen. Der Dohmaer Gemeinderat wird über den Antrag auf seiner nächsten Sitzung am 28. September, 19 Uhr, im Versammlungsraum des Gemeindeamtes entscheiden. (SZ/mö)