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Ärger um angeblichen Moscheebau

Ein Brief verkündet im Namen von Bautzens OB den Bau eines islamischen Gotteshauses. Doch das Schreiben ist gefälscht.

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© Uwe Soeder

Bautzen. Ein Flugblatt zu dem angeblichen Bau einer Großmoschee sorgt gegenwärtig in Bautzen für Wirbel. Das Schreiben erweckt den Eindruck, im Namen des Bautzener Oberbürgermeisters Alexander Ahrens (SPD) und dem Ortsverband der Sozialdemokraten verfasst zu sein und verkündet Pläne für die Errichtung eines islamischen Gotteshauses am Lauengraben. Das Stadtoberhaupt sah sich deshalb nun zu einer Stellungnahme genötigt, in der er das Flugblatt als Fälschung und Hetze bezeichnet.

Das Flugblatt, das sich seit Sonnabend in der Stadt und über das soziale Netzwerk Facebook verbreitet, lädt zugleich für diesen Freitag zu einer Versammlung auf dem Bautzener Hauptmarkt ein. Dort wolle der OB angeblich über das Vorhaben informieren. Alexander Ahrens stellt nun klar, dass das Schreiben nicht von ihm verfasst worden ist. „In den letzten Wochen häuften sich die unsachlichen Anwürfe. Insofern passt dieser Zettel offenbar in die heutigen Wahlkampfgepflogenheiten“, so der Oberbürgermeister. Bei dem Aufruf sei offenkundig, aus welcher Ecke er kommt.

Auf seiner Facebookseite verurteilt Alexander Ahrens das Schreiben außerdem als Versuch, das friedliche Zusammenleben in Bautzen massiv zu stören. „Nicht nur, dass es eine Straftat darstellt, solche offensichtlichen und ohne offizielle Form versehene Schreiben in Umlauf zu bringen, es trägt auch nicht zu einer friedlichen und angemessenen Diskussion in der Stadt Bautzen bei“, heißt es auf der Facebookseite des OB.

Das Flugblatt gibt vor, dass sich Alexander Ahrens besonders um den Bau der Moschee auf dem Lauencenter-Areal bemühe und Bautzen ein weltoffenes Zeichen setzen wolle – offenbar in Erwartung, damit gezielt die Stimmung anzuheizen. An die Urheber des Dokumentes richtet der OB eine deutliche Botschaft: „Ihr werdet keinen Erfolg mit eurer Hetze haben.“ (SZ/sko)