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Ärger über volle Glascontainer

Rings um die Sammelbehälter an der Friedensstraße in Kamenz sieht es wüst aus, schimpft der Leser. Das sei schlecht fürs Image der Stadt.

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© Matthias Schumann

Von Manuela Paul

Dieser Anblick ist wahrlich kein schöner: Übervolle Papiercontainer, leere Flaschen und Gläser stehen und liegen zuhauf neben den Sammelbehältern. Matthias Zickler ärgert sich über die Unordnung am Containerplatz an der Friedensstraße. Schließlich würden auch Auswärtige, welche beispielsweise die Kamenzer Schwimmhalle besuchen, dort vorbeikommen. „Was macht das denn für einen Eindruck?“ Das herausquellende Papier habe der Wind zwar längst in alle Richtungen verteilt, erzählt der Leser am Telefon. Doch der Glasabfall türme sich noch immer – und zwar seit Tagen. Eigentlich sei es doch klar, dass zu den Weihnachtsfeiertagen immer etwas mehr an Abfall entstehe. „Da könnte man doch auch ruhig mal ein, zwei Container mehr hinstellen“, meint der Kamenzer. Oder die Container eben einmal mehr abholen.

Das Flaschenchaos herrscht aber nicht nur an diesen Kamenzer Altglascontainern, sondern auch in der Elsteraue an der Jesauer Straße – am altersgerechten Wohnen –, beklagt Ulrike Mitschke:

„Dort sieht es wirklich schlimm aus und das schon seit Tagen“, sagte die Kamenzerin Mittwoch am Lesertelefon. Und noch schlimmer: So würden auch Flaschen zerschlagen. Überall lägen Scherben: „Das ist doch auch gefährlich.“ Hier müsse doch jemand einschreiten. Da wäre der Landkreis eine Adresse. Doch dort heißt es: „Für die Abholung des Altglases sei nicht der Landkreis, sondern das Duale System Deutschland (DSD) zuständig, so Landkreissprecher Gernot Schweitzer. Der Landkreis sei fürs Altpapier zuständig. Allerdings gab es in den zurückliegenden Tagen in Sachen Altglasentsorgung einige Probleme. Das hänge meist mit dem Wechsel des Entsorgers zusammen. Das Duale System schreibe in regelmäßigen Abständen die Entsorgungen von Papier und Pappe sowie Altglas aus, so der Kreissprecher. „Seit diesem Jahr ist nun die Firma Bruno Halke aus Niesky für die Altglasentsorgung zuständig.“ An Standorten in Großröhrsdorf ist der Tausch schon seit ein paar Tagen erledigt. Bei Stichproben sah alles picobello aus.

Grundsätzlich sei das Abholen der alten und das Aufstellen der neuen Container aufeinander abgestimmt, heißt es aus Bautzen. Dennoch kam es an einigen Containerplätzen zu ungünstigen Überschneidungen, sodass mancherorts die Bürger für ein oder zwei Tage keinen Container vorfanden. Oder Container offenbar überfüllt sind. Das war zum Beispiel auch in Radeberg der Fall und sorgte für Ärger. Kein Wunder, da ja der Jahreswechsel erfahrungsgemäß eine Zeit ist, in der mehr getrunken wird. Kein Wunder auch, dass die Kommunen wiederholt an die Bürger appellierten, die Flaschen bei Problemen später abzugeben und nicht vor dem Container abzustellen. So mancher sah das leider anders. Bis Ende der Woche sollten jedoch überall die neuen Container stehen und die Entsorgung wieder problemlos gewährleistet sein.