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Ärger über abgesägten Baum

Am Wochenende verschwand vor der Schule in Gaußig ein Zierahorn. Er war aus einem besonderen Anlass gepflanzt worden.

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© Carmen Schumann

Gaußig. Rudolf Erler traute seinen Augen nicht. Plötzlich fehlt vor der Gaußiger Schule ein Baum. „Unholde haben ihn in der Nacht von Freitag zu Sonnabend abgesägt“, sagt der Rentner aus Gaußig, der eine besondere Beziehung zu dem Zierahorn hatte. Als Lehrer hatte er ihn 1990 zum Tag der Deutschen Einheit zusammen mit Schülern gepflanzt. „Die Rosen, die vorher dort standen, gediehen nicht so recht. Deshalb wollten wir die Fläche neu gestalten“, erinnert sich Erler. So wurde außer dem Zierahorn noch eine Kastanie gepflanzt. Leider sei der Ahorn schon kurz danach beschädigt worden – ob aus Unachtsamkeit oder mutwillig, wisse er nicht. Jedenfalls habe der Ahorn damals keine Krone mehr gehabt. „Da hab’ ich einfach einen noch vorhandenen Ast hochgebunden.“ Im Laufe der Jahre erholte sich der Baum, und bald war ihm der Schaden nicht mehr anzusehen. Doch nun lässt sich nichts mehr reparieren. Nur noch ein Stück Stamm, etwa einen Meter hoch, ist geblieben. Das macht nicht nur Rudolf Erler traurig. „Heute waren zwei Schülerinnen bei mir. Sie meinten: ,Das sieht jetzt so kahl aus.‘“ (SZ/MSM)