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Äpfel in vielen Varianten

Bowle, Glühwein, Äpplplätschl – für ihr Fest ließen sich die Schirgiswalder viel einfallen. Und es gab etwas zu gewinnen.

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© Carmen Schumann

Von Carmen Schumann

Schirgiswalde. Gut geschätzt hatte am Sonntag Oliver Kunze aus Schirgiswalde. Alle Besucher des Apfelfestes hatten die Möglichkeit, zu erraten, wie viele Äpfel sich in der riesigen Kiste bei Stolle-Obst befanden. Bernhard Stolle, der Inhaber der ortsansässigen Obstbau-Firma, hatte die Boskops von Hand gezählt: 1 222 Stück waren es. Oliver Kunze lag mit 1 225 Äpfeln nahezu goldrichtig. Er füllte seine Teilnehmerkarte für seinen vierjährigen Sohn Adrian aus, der nun als Gewinner des Hauptpreises des Apfelschätzspieles gilt: Er darf mit seinem Papa nächstes Jahr zu einem Spiel von Bayern München in die Allianz-Arena fahren.

Bernhard Stolle hatte beim Apfelfest diesmal 16 Apfelsorten zu verkaufen. Da fand jeder etwas nach seinem Geschmack, zumal man die Sorten vor dem Kauf auch verkosten konnte. Bernhard Stolle ist allerdings mit der diesjährigen Ernte nicht ganz zufrieden. „Wir konnten diesmal ein reichliches Drittel weniger ernten als voriges Jahr“, sagt er. Besonders schwach war die Ernte bei der Sorte Idared. Kollegen hätten ihm aber erzählt, dass es bei ihnen auch nicht anders aussieht. Noch in diesem Herbst wird Bernhard Stolle 100 neue Apfelbäume der Sorte Topas pflanzen. Die sei besonders für Allergiker geeignet, weil sie wenig Fruchtsäure enthält. Allerdings trifft dies auch auf die bekannte Sorte Gala zu. Auf dem Apfelfest gab es aber nicht nur Äpfel pur, sondern in verschiedener Gestalt. Bernhard Stolles Töchter Romy und Verena verkauften Apfelwein, Apfelsaft und sogar Apfel-Glühwein. Was anderswo „Apfelchips“ heißt, geht in Schirgiswalde unter der Bezeichnung „Äpplplätschl“ über den Ladentisch.

Am Stand des Veranstalters, der Schirgiswalder Kultur GbR, gab es Apfel-Bowle. Das sei ein Experiment gewesen, das eingeschlagen habe, wie eine Bombe, sagt Veranstalter Andreas Thomas. Schon bei der Apfelnacht am Sonnabend verkaufte sich diese sehr gut. „Das Rezept haben wir aus dem Internet“, sagt Andreas Thomas. Hinein kamen ungeschälte Jonagold-Stücke, Apfelsaft, Apfelwein und Apfelbrand. Andreas Thomas war sehr zufrieden mit dem Zuspruch zum Apfelfest. Es sei ja diesmal auch die Rekordzahl von über 40 Händlern da gewesen. Damit künftig auch im Frühling in Schirgiswalde was los ist, plant die Kultur GbR für den 7. Mai einen Bauern- und Frühlingsmarkt.