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Adams Erben lieben Opel

13 Frauen und Männer rund um Weißenberg sind Fans der Automarke. Nun organisieren sie ein Freundschaftstreffen.

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© Uwe Soeder

Von Kerstin Fiedler

Weißenberg. Wenn Falko Geier den Manta aus der Garage holt, dann strahlen seine Augen. Und auch seine Frau Lysann freut sich, dass dieser Opel, den die meisten mit einem Film in Verbindung bringen, wieder so schick aussieht. Lysann und Falko Geier sind Opelfreunde – und gemeinsam mit Fans der Marke Ford organisieren die beiden mit den Mitgliedern des Opelclubs Adams Erben Weißenberg am Wochenende ein erstes Freundschaftstreffen.

Falko Geier ist 33 Jahre. Als der Film „Manta, Manta“ lief, ging er noch zur Schule. „Doch schon damals hat mich nicht nur der Film, sondern das Auto fasziniert“, sagt Falko Geier. Er hat sich jede Autozeitung geholt, die er bekommen konnte – natürlich musste darin etwas über Opel stehen. Später hat er über zehn Jahre nach einem Opel Manta gesucht, bevor er ihn mit viel Liebe und Detailtreue aufgebaut hat. „Dafür braucht man nicht unbedingt viel Geld, aber viel Geduld“, sagt der gelernte Industriemechaniker. Und Freunde, die bei der Suche nach Ersatzteilen und beim Aufbau helfen. „Ich habe mir vieles autodidaktisch beigebracht und viel bei einem Kumpel im Autohaus zugeguckt“, sagt Falko Geier. Und so war der Manta 2014 natürlich auch das Hochzeitsauto der beiden.

Lysann Geier hatte sich mit der Marke Opel bis zum Kennenlernen ihres heutigen Mannes nicht so intensiv beschäftigt. Während er in Weißenberg aufgewachsen ist, stammt sie aus Elstra. Heute leben beide im Haus von seinem Opa in Maltitz zur Miete. Die beiden Kinder, die Tochter ist fünf und der Sohn elf Jahre, beschäftigen sich auch schon mit dem Hobby ihrer Eltern.

Club mit Familiensinn

„Wir sind ein privater Opelclub mit Familiensinn“, sagt Lysann Geier, die für die Opelfreunde gemeinsam mit ihrem Mann die Organisation in die Hand nimmt. Zu den 13 Mitgliedern kommen nämlich schon sieben Kinder, die bei den Ausfahrten, den Grillabenden oder auch den Freundetreffen in anderen Orten dabei sind. Deswegen verstehen die Weißenberger auch nicht, dass sie bei der Platzsuche für ein solches Freundschaftstreffen viel Ablehnung erfuhren. „Wir wurden abgetan mit der Bemerkung, dass wir die sind, die nur rasen, Krach machen und die Autos umbauen“, sagt die 31-Jährige.

Doch die beiden legen großen Wert darauf, dass genau das nicht stimmt. „Unsere Autos haben alle Genehmigungen, es ist alles legal, was wir aufbauen, und wir legen viel Wert auf Sicherheit“, sagt Falko Geier. Und sie wollen etwas Gutes für die Kita in Weißenberg tun. Jeder Besucher mit einem Auto auf dem Platz zahlt einen Euro mehr. Das Geld wird gespendet. „Wenn es gut läuft, kommt nächstes Jahr Wurschen dran“, sagt Lysann Geier, die bei der Agentur für Arbeit in der Familienkasse arbeitet.

Es gibt zwei Sprüche, an die sie sich alle halten: Alt, aber bezahlt, wenn es ums Auto geht. Und im Club heißt es: „Eine Freundschaft, eine Liebe, eine Familie.“ Dabei lassen die Opel-Freunde aber auch andere Marken zu. So wie zum Beispiel Freunde, die sich mit der Marke Ford beschäftigen. So auch am Wochenende.

Anregung von Opel-Fans

Auf die Idee, ein eigenes Freundschaftstreffen zu veranstalten, kamen Adams Erben Weißenberg bei den Opelfreunden Pulsnitztal. Dort sind sie oft zu Besuch und konnten sehen, wie man so etwas organisiert. Und die Suche nach einem Platz war auch erfolgreich. Das Treffen findet hinter dem kleinen Gewerbegebiet im Weißenberger Ortsteil Kotitz statt. Der Besitzer hat sie den Opelfreunden zur Verfügung gestellt, weitere Unternehmer haben dabei geholfen, den Platz in Ordnung zu bringen.

Für den kleinen Opelclub, der im nächsten Jahr zum Verein werden soll, gibt es neben Werbeflyern auch verschiedene T-Shirts oder Jacken – alle Motive selbst entworfen. So sind Adams Erben am Wochenende auch gut zu erkennen. Es gibt aus Schrott selbst gestaltete Pokale, zum Beispiel für die Fahrerin mit den längsten Haaren oder den Fahrer mit dem längsten Bart. „Es soll doch Spaß machen“, sagen die beiden sympathischen Maltitzer.

www.facebook.com/AdamsErben