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Abwesender Stadtrat bleibt Stadtrat

Peter Leichsenring fehlt seit Mai bei den Sitzungen. Trotzdem hat er einen wichtigen Grund, sein Mandat zu behalten.

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Heidenau. Peter Leichsenring (CDU) hatte schon vergangenes Jahr beim Beschluss der Sitzungstermine für dieses Jahr angekündigt, künftig öfter zu fehlen. Aus beruflichen Gründen und entschuldigt. Tatsächlich nahm er das letzte Mal Ende April an einer Sitzung des Heidenauer Stadtrates teil. Inzwischen gab es schon die eine oder andere Frage und Bemerkung. Deshalb hat Peter Leichsenring jetzt eine Erklärung abgegeben, die auf der jüngsten Ratssitzung Bürgermeister Jürgen Opitz (CDU) vorlesen lies.

Was am Anfang wie die Ankündigung eines Rücktritts klang, endete mit dem Versprechen, sich auch weiterhin für die Interessen der Heidenauer einzusetzen. Und das könne ja auch außerhalb der Sitzungen des Stadtrates erfolgen. So nehme er weiter an Fraktions- und Ausschusssitzungen teil, ließ Leichsenring ausrichten. Grund für sein Fehlen ist seine Tätigkeit als Landtagsreferent im sächsischen Innenministerium. Er ist also so etwas wie die rechte Hand von Innenminister Markus Ulbig (CDU). „Die Wahrnehmung der Landtagstermine gehört zu meinen beruflichen Kernpflichten“, sagt er. Diese Karriere im Ministerium hatte er eingeschlagen, nachdem er sich vor vier Jahren vergeblich für das Amt des ersten Beigeordneten in Heidenau beworben hatte. Anlass für die Erklärung sei die Ehrlichkeit den Wählern gegenüber, sagt Leichsenring. Der Kontakt zu ihnen sei auch außerhalb der durchaus wichtigen Sitzungen des Stadtrates möglich. Zum Beispiel in Gesprächen bei Veranstaltungen und in Vereinen. „Ich bin gern Stadtrat in meiner Heimatstadt“, sagt Leichsenring. Das wolle er auch bleiben. (SZ/sab)