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Abwasserpreis bleibt stabil

Für die Mehrzahl der Einwohner von Obergurig ändert sich bis 2022 nichts. Die gute Nachricht warf im Gemeinderat aber eine Frage auf.

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© dpa

Obergurig. In den nächsten fünf Jahren ändert sich für die Mehrzahl der Einwohner in der Gemeinde Obergurig bei den Abwassergebühren nichts. Das ist das Ergebnis der Gebührenberechnung, die jetzt Thema im Gemeinderat war. Demnach bleibt es bis 2022 für alle an die zentrale Kläranlage angeschlossenen Grundstücke bei 2,48 Euro je Kubikmeter Abwasser. Dieser Betrag gilt bereits seit 2013. Eine Grundgebühr, wie anderenorts üblich, soll auch künftig nicht erhoben werden. „Damit steht Obergurig im Vergleich mit anderen Gemeinden sehr gut da“, erläuterte Thomas Kabitzsch vom Ingenieurbüro Kogis, das die Gebühren im Auftrag der Gemeinde kalkuliert hat. So würden die durchschnittlichen Kosten für einen Drei-Personen-Haushalt im Jahr bei rund 217 Euro liegen.

In Göda sind es beispielsweise 303 Euro. – Trotz der erfreulichen Nachricht, dass die Gebühren stabil bleiben, gab es von Gemeinderat Lutz Kieschnick (Alternative für Obergurig) auch eine kritische Anmerkung. An Pumpen, Schächten und Kanälen sei in den letzten Jahren nichts gemacht worden. Müsste da demnächst etwas erneuert werden, würde der Finanzbedarf in die Höhe schnellen, und die Gebühren müssten deutlich erhöht werden. Kieschnick regte daher an, die Gebühren lieber angemessen quasi vorausschauend anzuheben. In der Kalkulation könnten aber nur tatsächlich geplante Investitionen berücksichtigt werden, argumentierte Bürgermeister Thomas Polpitz (CDU). Er verwies zudem darauf, dass die Anlagen in einem ordentlichen Zustand seien, da sie regelmäßig gewartet und Verschleißteile durchaus ersetzt würden.

Einige Grundstückseigentümer müssen sich dennoch auf Mehrkosten einstellen – und zwar jene, die eine eigene Kläranlage oder Sammelgrube haben. Das sind in der Gemeinde Obergurig nur wenige. Für sie wird das Abpumpen ihrer Anlagen teurer, weil die Transportkosten gestiegen sind. So kostet die mobile Entsorgung ab April 16,75 Euro je Kubikmeter Fäkalwasser und 29,33 Euro bei Fäkalschlamm. (SZ/MSM)