Der Sommer ist zurück im Bischofswerdaer Land. Und die Bäder in der Region freuen sich auf viele Besucher.
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Bischofswerda. Es ist kurz vor neun, am Freibad Bischofswerda herrscht noch Ruhe. Still liegen die Becken da, nur der Rasensprenger zischt vor sich hin. Doch langsam füllt sich der Kassenbereich des Bades. Die Frühschwimmer sind da. Schon bevor die Tür aufgeschlossen wird warten sie hier, um endlich ihre Bahnen ziehen zu können. Rund zehn Leute treffen sich diesmal, die meisten kennen sich untereinander und plaudern ein wenig. Punkt neun geht es dann los. Viele Frühschwimmer haben eine Jahreskarte und marschieren zielstrebig zu den Umkleidekabinen. Keine fünf Minuten später schwimmen sie schon los.
Hier lockt der Badespaß
Schwimmmeister Ullrich Kunath findet das großartig. Fast jeden Tag kann er die Frühschwimmer bei sich im Bad begrüßen. Bei schlechtem Wetter kommt natürlich auch mal niemand, zu Spitzenzeiten waren jedoch schon bis zu 80 Frühaufsteher da. „Die meisten schwimmen hier ihre Bahnen und gehen dann wieder“ weiß er.
Einer von ihnen ist Johannes Schröder. Er und seine Frau kommen schon seit über 12 Jahren jeden Tag hierher. Nach einer halben Stunde schwimmen geht es dann wieder nach Hause. Dem 85-jährigen tut das Schwimmen gut. Nach einer schweren Operation am Rücken muss er daheim im Rollstuhl sitzen. „Ich brauch das Schwimmen als Ausgleich“ sagt er. Deswegen hat er auch eine Jaheskarte, die sich „schon zweimal gelohnt hat“ wie Johannes Schröder sagt. Und auch für die ein oder andere Unterhaltung ist beim Schwimmen noch Zeit.
Die ersten Schwimmer kommen früh
Zum Beispiel mit Gisela Apelt. Seit es das Freibad gibt, kommt die Bischofswerdaerin jeden Morgen zum Frühschwimmen. „Ich schwimme hier meine 300 Meter und dann gehe ich wieder“ sagt sie. Die Bewegung tut ihr gut, vor allem seit sie Probleme mit dem Rücken hat. Doch auch der allgemeinen Gesundheit scheint das Schwimmen zu helfen. „Ich habe noch nie eine Grippe gehabt“ sagt Gisela Apelt stolz.
Es dauert nicht lange bis die Frühschwimmer auch schon wieder aufbrechen. Nur einige wenige bleiben bis 12 Uhr sagt Schwimmmeister Ullrich Kunath.Bis dahin zahlen Besucher nämlich nur die Hälfte wenn sie ins Bad wollen. Vor allem für ältere Menschen ist das ein gutes Angebot. Doch auch einige jüngere haben sich unter die Frühaufsteher gemischt. Gegen Mittag füllt sich das Freibad dann langsam, bei 24 Grad im Wasser auch kein Wunder. Es ist eine Menge los im Bischofswerdaer Freibad, die Besucher genießen die Abkühlung. Vor allem bei großer Hitze strömen die Schiebocker in ihr Bad, Rekord waren 1400 Besucher an einem Tag in dieser Saison. Den Frühschwimmern ist das zu viel Trubel, sie sind schon wieder weg, wenn die Massen kommen.