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Ab Herbst auf Kunstrasen

Für rund 600 000 Euro bekommt Grün-Weiß Coswig einen neuen Platz. Das soll dem Verein neuen Schwung verleihen.

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© Norbert Millauer

Von Peggy Zill

Coswig. Für rund 700 000 Euro verwandelt die Stadt den Hartplatz an der Weinböhlaer Straße in einen modernen Kunstrasenplatz. Gestern überreichten Umweltstaatssekretär Herbert Wolff und Landtagspräsident Matthias Rößler den Fördermittelbescheid an Oberbürgermeister Frank Neupold (parteilos). Rund 450 000 Euro schießt der Freistaat aus dem Programm „Brücken in die Zukunft“ zum Projekt dazu. „Wir sind sehr dankbar, dass wir diese Förderung nutzen können“, so Neupold. Ohne die wäre die Maßnahme finanziell nicht zu stemmen.

Der Hartplatz ist uneben und nicht sehr komfortabel. Teilweise müssen Trainingsstunden ausfallen, wenn es zum Beispiel zu viel regnet. Der Platz auf dem Gelände der Sportvereinigung Grün-Weiß Coswig wird nicht nur mit einem neuen Untergrund ausgestattet. Er erhält einen Rundweg aus Betonpflaster und die Linierung des Großspielfeldes inklusive der integrierten zwei Kleinspielfelder.

Die Anlage bekommt außerdem neue Tore und Ballfangzäune. Zwei Männermannschaften und neun Nachwuchsmannschaften werden den Platz dann nutzen. Mit Kunstrasen sinkt das Verletzungsrisiko. Und die Stadt spart Folgekosten, weil der Pflegeaufwand geringer ist. Die Coswiger bekommen zum neuen Platz auch das passende Pflegegerät. Das wurde direkt mit beantragt. Es ähnelt einem Rasentraktor mit Anhänger, das den Rasen lüftet, die Halme aufrichtet und das Granulat wieder gleichmäßig verteilt. Ein- bis zweimal pro Woche wird das nötig sein.

Jetzt wo die Förderzusage vorliegt, kann die Stadt die Arbeiten öffentlich ausschreiben. Der erste Spatenstich wäre dann voraussichtlich im Juni möglich. Die Bauzeit beträgt etwa drei Monate. Zunächst muss der alte Asche-Belag abgetragen werden. Dann erhält der Platz einen Unterbau für den Kunstrasen.

Sven Hampel von der Spielvereinigung Grün-Weiß Coswig hofft, dass der neue Platz eine Art Initialzündung für den Verein wird. „An der Mitarbeit der Vereinsmitglieder krankt es etwas.“ Grün-Weiß Coswig und der 1. FC Coswig wollen sich in diesem Jahr zusammentun. Unter dem Namen Coswiger FV spielen dann etwa 60 Erwachsene und 150 Kinder und Jugendliche Fußball. „Wir stecken gerade mitten im behördlichen Verfahren“, sagt Frank-Udo Kühn. Der 1. FC Coswig wurde vor ein paar Jahren gegründet, um die Nachwuchsarbeit zu konzentrieren. Nun wollen beide Vereine die sportliche Zukunft Coswigs wieder gemeinsam gestalten, heißt es. „Ich will, dass die Stadt attraktiv bleibt, eine starke Fußballmannschaft hat und eine Freizeitbeschäftigung für Jugendliche bietet“, so Kühn. Die Vorgehensweise der Verschmelzung ist bei einer Versammlung am Donnerstagabend Thema.

Insgesamt hat Coswig aus dem Förderprogramm „Brücken in die Zukunft“ rund 1,77 Millionen Euro für fünf Baumaßnahmen erhalten. Die größte Summe gibt es für den Anbau ans christliche Kinderhaus St. Martin. Außerdem profitieren der Kindergarten Taubenhaus und die Oberschule Kötitz davon.