Merken

Ab auf die Schanze

In der Region gibt es viele Möglichkeiten, Wintersport zu treiben. Für manchen braucht es eine längere Vorbereitung.

Teilen
Folgen
© Archiv/André Braun

Von Cathrin Reichelt

Waldheim. Was die Kraftfahrer ärgert, freut die Wintersportler. Nicht nur die Kinder animiert der Schnee, die Schlitten und Skier herauszuholen. Um sie zu nutzen, müssen sie aber nicht erst ins Gebirge fahren. Vor der Haustür gibt es einige Möglichkeiten zum Rodeln, Skifahren, vielleicht sogar zum Skispringen und Eislaufen.

Sprungschanze im Mortelgrund soll verändert werden

Frost und Schneefall sieht Andreas Liebau gerne. Jedenfalls, wenn er an das Skispringen im Mortelgrund denkt. Er gehört zu den Waldheimer Enthusiasten, die die Veranstaltung gemeinsam mit dem Verein Celebration.org seit 2010 organisieren. Allerdings musste das Springen in den vergangenen Jahren ausfallen, obwohl es geplant war. Es war einfach zu warm und der Schnee ist zu schnell geschmolzen. „Im vergangenen Jahr haben wir die Schanze an einem Sonnabendvormittag präpariert. Am Nachmittag hatte nur ein einziger Junge Zeit, darauf zu trainieren. Dann kam der große Regen“, erinnert sich Liebau.

Derzeit sind die Wetterbedingungen besser. Deshalb hat sich Andreas Liebau bereits am vergangenen Wochenende im Mortelgrund umgesehen. Hält das Wetter, könnte am 28./29. Januar ein Skispringen stattfinden. Verbunden mit einem Arbeitseinsatz sei eventuell bereits am 21. Januar ein Training möglich. Eher sei eine Veranstaltung aus organisatorischen Gründen nicht machbar. Die Anlage könne mit dem Radlader präpariert werden. Das wurde im vergangenen Jahr bereits ausprobiert. „Wir haben auch vor, den Anlauf umzugestalten und zu beschleunigen. Dann wären Weiten bis zu 15 Meter möglich“, so Liebau. Von dieser Schanze zu springen, erfordere Mut und sei nicht ganz ungefährlich.

Für Langläufer ist zwischen Massanei und Otzdorf eine Loipe gespurt

Langlaufbegeisterte finden zwischen Massanei und Otzdorf ideale Bedingungen. Das meint jedenfalls der sportbegeisterte Günter Weichhold. Er hat vorwiegend auf Feldern zwischen den beiden Orten eine Loipe gespurt. Eine Runde ist etwa zehn Kilometer lang. „Gemütliche Skiwanderer benötigen dafür etwa eineinhalb Stunden. Bei geübten Langläufern geht es etwas schneller. Aber jeder sollte sich seine Zeit selbst einteilen“, meint Weichhold. Die Spur bezeichnet er als nahezu ideal. Auf den Feldern lasse es sich sehr gut fahren. Es gebe nicht einen holprigen Abschnitt. „Dort kann man auch gutes Material nehmen“, so Weichhold. Mit etwas Glück hat der Langläufer auch noch eine besonderes Naturerlebnis. An den Waldrändern halten sich oft Rehe auf. Der Waldheimer hat schon bis zu 40 Tiere gezählt.

Für eine Eisbahn muss der Frost noch länger anhalten

Etwas skeptisch antwortet Michael Wittig, Fachbereichsleiter Ordnung und Bauverwaltung bei der Stadt Waldheim, auf die Frage nach einer Eisbahn. Nachts sei es zwar kalt, aber am Tag sei die Sonne zu warm und taue wieder auf, was nachts gefroren ist. Beim Blick auf die Wetterkarte schließt Wittig das Anlegen einer Bahn aber doch nicht ganz aus. Denn ab der kommenden Woche sollen die Temperaturen auch am Tag zwischen -1 und -6 Grad liegen. Und das mindestens zwei Wochen lang. „Das sieht gut aus“, macht der Bauamtsleiter Hoffnung. Entscheidet sich die Stadt für eine Eisbahn, werde diese im Eisstadion eingerichtet. Im Jahr 2012 wurde in Waldheim bisher zum letzten Mal eine Kunsteisbahn angelegt.

Rodelspaß mit heißen Getränken und Gegrilltem in Meinsberg

Eine Rodelparty organisiert der Dorfklub Meinsberg für Sonnabend. Ab 14 Uhr treffen sich die Wintersportbegeisterten auf dem sogenannten Katzenbuckel an der Fabrikstraße. Damit auch in den Rodelpausen niemandem kalt wird, bieten die Klubmitglieder Tee, Kinderpunsch, Glühwein und Gegrilltes. Ein Rodelwettbewerb ist nicht geplant. „Wir wollen einfach zusammen Spaß haben“, sagt Ulrike Worbs-Reichenbach vom Dorfklub.