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71 Filme aus 35 Ländern beim Filmfest Dresden

Keine Stars, kein Blitzlichtgewitter. Das Filmfest Dresden unterscheidet sich von glamourösen Ereignissen der Branche. Dennoch ist es für viele Filmemacher wegen seiner speziellen Ausrichtung ein Muss.

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Dresden. Kurze Filme, breites Themenangebot: Beim Filmfest Dresden bewerben sich im April 71 Produktionen aus 35 Ländern um die „Goldenen Reiter“. 49 Streifen gehen im internationalen Wettbewerb ins Rennen, 22 im nationalen, teilte das Festival am Freitag mit. „Der Kurzfilm ist so vielfältig und vielseitig, dass im Grunde alles machbar und nichts unmöglich ist. Es gibt kaum eine Stilistik, Erzählweise oder formale Gestaltungsmittel im Film, die nicht vorher im Kurzfilm ihren Niederschlag fanden“, sagte Festivalchefin Katrin Küchler der Deutschen Presseagentur.

Zwei Trends hat Küchler nach Sichtung der Bewerbungen ausgemacht: „Genregrenzen verschwimmen, die Frage Animation-Nicht-Animation wird in den nächsten Jahren für die Festivals immer schwerer. Die Animation ist mittlerweile so deutlich auch ein Ausdrucksmittel im Short Fiction und Dokumentarfilmbereich geworden.“.

Eher schwere Themen

„Die Themen sind doch eher schwer als heiter. Vor allem spielen Filme mit den aktuellen Themen fremde Kulturen, Asyl- und Flüchtlingsproblematik, Immigration eine Rolle. Tod, Sterben, Abschied nehmen, aber auch Freundschaften werden ebenso beleuchtet wie 1989, Wendegeschichten, DDR, (N)ostalgie, Flucht in den Westen und Homosexualität, Homophobie“, sagte die Festivalchefin.

Das Filmfest Dresden hat sich auf Kurz- und Animationsfilme spezialisiert und gehört mit Preisgeldern von insgesamt rund 65 000 Euro zu den am höchsten dotierten Festivals dieser Art in Europa. Die Trophäe „Goldener Reiter“ wird in zehn Kategorien verliehen, hinzu kommen vier Sonderpreise. Einen inhaltlichen Schwerpunkt setzt das Festival bei Filmton und Sounddesign. Auch dafür wird ein Preis verliehen.

Nach Angaben der Veranstalter waren für die 27. Auflage des Festivals 2294 Filme aus 95 Ländern eingereicht worden. Begleitet wird das Filmfest, das vom 14. bis 19. April läuft, von einem mehrtägigen Workshop unter Leitung des Berliner Filmmusikkomponisten Max Knoth. Junge Filmschaffende sollen dabei Einblicke und Kenntnisse in Sounddramaturgie erhalten und diese in einem Projekt umsetzen. Die Ergebnisse würden am Ende der Festivalwoche präsentiert, hieß es. (dpa)