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60 Arbeitsplätze für Radebeul

Im neuen Hauptgebäude von LTB Leitungsbau laufen schon die Innenausbauten. Die Firma kann früher umziehen.

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Von Wolf Dieter Liebschner

Die Arbeiten am künftigen Hauptgebäude der LTB Leitungsbau GmbH in Radebeul- Naundorf sind weit vorangeschritten. „Der Rohbau ist bereits abgeschlossen, im Moment laufen die Innenausbauten und die Kabelvernetzung“, sagt LTB-Pressesprecher Heinrich Luttmann. „Es folgen noch Teer- und Pflasterarbeiten für die Lagerfläche und Parkplätze. Die Grünflächen werden im kommenden Frühjahr angelegt.“

Im Naundorfer Gewerbegebiet entsteht auf einem 9.400 Quadratmeter großen Gelände ein dreigeschossiges Bürogebäude mit fast 3.000 Quadratmeter Nutzfläche, einer Werkstatt, Lagerhallen mit Hochregalen, Flugdächer und Freilagerflächen. „In dem Neubau werden künftig etwa 60 Mitarbeiter beschäftigt sein“, so Luttmann weiter. „Der größte Teil unserer Mitarbeiter ist natürlich auf den Baustellen und nicht im Büro tätig.“

LTB beschäftigt zurzeit insgesamt 383 Mitarbeiter, davon 33 Auszubildende. Die Geschäftsfelder des bislang in Dresden angesiedelten Unternehmens sind die Planung, die Berechnung und der Bau von Hochspannungsfreileitungen sowie deren Umbau und Instandsetzung. „Unsere Kunden sind die Hoch- und Höchstspannungsnetzbetreiber in Deutschland und ausgewählten Überseeländern, außerdem Stadtwerke, Industriekunden und die Deutsche Bahn“, sagt Luttmann.

Gute Gründe für den Umzug

Der Umsatz betrug zuletzt rund 75 Millionen Euro. Über 90 Prozent davon werden im Inland erwirtschaftet.

Der Umzug von Dresden nach Radebeul war ursprünglich für den März kommenden Jahres vorgesehen. „Da der Winter 2013/14 quasi ausgefallen ist, liegen wir derzeit vor unserem Terminplan“, so Luttmann. „Der aktuelle Planungsstand für den Umzug ist nunmehr Mitte Februar 2015.“

Die beiden LTB-Geschäftsführer Jörg Hennersdorf und Dieter Pusch hatten im Juni vergangenen Jahres den symbolischen ersten Spatenstich vorgenommen. Vor genau elf Monaten konnte Richtfest gefeiert werden. LTB hat gute Gründe für den Umzug nach Radebeul. „In dem bisherigen Bürogebäude in Dresden sind wir Mieter und konnten nur die Hauptverwaltung und die Bauabteilung Ost mit Vertrieb, Projektmanagement, Leitungsplanung und Engineering unterbringen“, erklärt Luttmann. „Unser Bauhof und das Lager befinden sich in Freital-Wurgwitz, Fahrzeit 20 Minuten. Mit dem Neubau in Radebeul nutzen wir die Gelegenheit, die Einheiten zusammenzuführen.“

Gleiches hat LTB bereits an seinen anderen Standorten in Neuenhagen bei Berlin, Hannover und Mannheim durchgeführt. „Das bringt natürlich deutliche Synergieeffekte, die wir nutzen wollen – nicht zum Personalabbau, sondern zur Effizienzsteigerung“, so Luttmann. Mit dem Umzug kehrt das Unternehmen zu seinen Wurzeln zurück. Vor fast 60 Jahren wurde am Radebeuler Körnerweg der LTB-Vorgänger VEB Energiebau gegründet.

Da es durch den Umzug bei LTB keine geschäftlichen Veränderungen gibt, entstehen durch den Umzug auch keine neuen Arbeitsplätze. „Wir müssen allerdings den einen oder anderen Service, den wir im Dresdner Bürokomplex nutzen können, durch Eigenleistung ersetzen“, sagt Luttmann.

„Wir sind allerdings unabhängig vom Umzug dabei, unsere Personalzahlen für die Produktion auch an den anderen Standorten zu erhöhen. Dieses haben wir natürlich bereits bei der Gebäudeplanung berücksichtigt.“

Gut unterstützt fühlt sich das Unternehmen durch die Stadt Radebeul. Oberbürgermeister Bert Wendsche habe sich persönlich um die Ansiedlung gekümmert. „Man hat gemerkt, der wollte uns“, sagt Geschäftsführer Dieter Pusch. „Möglicherweise hat das auch mit der zu erwartenden Gewerbesteuer zu tun.“