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Toter bei Brand im Sebnitzer Waldhaus

In dem Gasthaus im Sebnitzer Ortsteil Hertigswalde brach am Donnerstag ein Feuer aus. Der Wirt kam dabei ums Leben.

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© Dirk Zschiedrich

Von Dirk Schulze

Sebnitz. Bei einem Brand im Gasthof Waldhaus in Sebnitz Hertigswalde ist es am Donnerstag zu einem Todesfall gekommen.

Brand im Waldhaus Hertigswalde

Gegen Donnerstagmittag brennt das Waldhaus in Hertigswalde.
Gegen Donnerstagmittag brennt das Waldhaus in Hertigswalde.
Die Feuerwehr kann den Brand löschen.
Die Feuerwehr kann den Brand löschen.
Mit einer Drehleiter gelangen sie ins Obergeschoss.
Mit einer Drehleiter gelangen sie ins Obergeschoss.

Ein Mann und eine Frau aus Dresden waren mit dem Auto auf dem Weg zum Pilzesuchen, als sie das Feuer bemerkten. Kurz nach 13 Uhr fuhren sie am Gasthof „Waldhaus“ am Ortsausgang von Hertigswalde vorbei und sahen Rauch aus einem Fenster im ersten Obergeschoss aufsteigen. Sie stoppten und alarmierten die Feuerwehr. Am Haus suchten sie zunächst nach einer Klingel, so schildern sie die Situation. Die Gaststätte war geschlossen. An der Rückseite des Gebäudes klopften sie an eine Tür, worauf ein älterer Mann heraustrat – der Eigentümer des Hauses, der dadurch in Sicherheit gebracht werden konnte.

Um 13.16 Uhr ging der Alarm aus der Leitstelle bei der Sebnitzer Feuerwehr ein. Als die ersten Kameraden vor Ort eintrafen, qualmte es stark von zwei Seiten aus dem Gebäude. Der Rauch kam aus einer Wohnung im ersten Obergeschoss auf der rechten Seite des Gasthofs. Ausgerüstet mit Atemschutzgeräten drangen die Feuerwehrleute von zwei Seiten zu dem Brand vor. Auf der Rückseite des Hauses mussten sie dafür eine verschlossene Haustür aufbrechen. Ein weiterer Trupp positionierte sich mit der Drehleiter vor dem Balkon am ersten Obergeschoss und drang über die Balkontür ebenfalls in die brennende Wohnung vor. Die zehn Einsatzkräfte, die in die Wohnung vorrückten, hatten vor allem mit dem starken Rauch zu kämpfen, wie der Sebnitzer Stadtwehrleiter Björn Hoyer berichtet, der den Einsatz leitete.

Im Innern der verrußten Wohnung stießen die Feuerwehrleute auf eine leblose Person, die daraufhin geborgen wurde. Die Rettungskräfte, die mit zwei Rettungswagen und einer Notärztin vor Ort waren, konnten jedoch nur noch den Tod des Mannes feststellen. Wie die Polizei mitteilte, ist es ein 55-Jähriger aus Sebnitz. Nach SZ-Informationen handelt es sich dabei um den Wirt der Gaststätte, der die darüberliegende Wohnung nutzte. Zur genauen Todesursache konnten bisher noch keine Angaben gemacht werden.

Wie es zu dem Feuer gekommen ist, ist bislang noch unklar. Die Brandursachenermittler der Kriminalpolizei waren noch am Donnerstagnachmittag vor Ort. Nach Angaben der Feuerwehr hat es nur in einem Zimmer der Wohnung gebrannt. In diesem Zimmer wurde auch das Opfer aufgefunden. Das Feuer selbst konnte innerhalb weniger Minuten gelöscht werden. Es handelte sich um einen vergleichsweise kleinen Brandherd. Nach Einschätzung der Einsatzleitung hätte sich der Schwelbrand jedoch zu einem größeren Feuer ausgeweitet, wenn die Feuerwehr nicht alarmiert worden wäre. Ein Übergreifen des Brandes auf die übrigen Teile des Gasthofs konnte so verhindert werden. Die betroffene Wohnung ist jedoch stark verrußt, ebenso das darüber liegende Dachgeschoss, in dem sich mehrere Gästezimmer befinden. Dorthin bahnte sich der Rauch seinen Weg, sodass es auch aus den Giebelfenstern unter dem Dach qualmte.

Während des Einsatzes war die Straße von Hertigswalde nach Saupsdorf für knapp zwei Stunden voll gesperrt. Gegen 15 Uhr am Donnerstagnachmittag wurde der Verkehr zunächst wechselseitig wieder freigegeben, während die Aufräumarbeiten weiterliefen. Insgesamt waren 39 Kameraden aus Sebnitz und seinen Ortsteilen mit zehn Fahrzeugen im Einsatz. Das Wasser zum Löschen wurde aus dem Teich an der Wendeschleife in Hertigswalde bis zum Waldhaus gepumpt.