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35 Jahre Keimzeit werden gefeiert

Mit der „Land in Sicht“-Tour gastiert die Band am Sonnabend, ab 21 Uhr, in der Kulturfabrik im Bürgerzentrum Hoyerswerda. Natürlich ist in der Oberlausitz noch viel mehr los. Tipps gibt es unter www.sz-veranstaltungskalender.com.

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© BERND BRUNDERT

35 Jahre auf der Bühne, elf Studio- und zwei Live-Alben, ein Album mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg (2014), eine Werkschau in dritter Auflage („Land in Sicht“) und viele weitere Nebenprojekte: Keimzeit, das ist viel mehr als „Kling Klang“. Keimzeit, das sind 35 Jahre Bandgeschichte der besonderen Art. Keimzeit haben das geschafft, was in Deutschland mittlerweile selten geworden ist: Sie machen ehrliche Musik – und die kommt auf Dauer an. Ob akustisch oder unter Strom, ob in kleiner Formation oder in großer Orchester-Besetzung, ob ganz klassisch rockend („Privates Kino“), poppig („Bunte Scherben“), avantgardistisch („Im elektromagnetischen Feld“): mit jeder neuen Veröffentlichung findet Keimzeit Gehör und Beachtung, sowohl bei der eingeschworenen Fangemeinde als auch bei Kritikern. Eines der Markenzeichen: Norbert Leisegangs unverwechselbarer Gesang. Von der ursprünglichen Familienbande Leisegang aus dem brandenburgischen Lütte sind heute noch Norbert an der Gitarre und am Mikrofon und Hartmut am Bass aktiv. Andreas „Spatz“ Sperling (Piano, Orgel, Gesang) ist bereits seit 1993 mit an Bord, Martin Weigel (Gitarre und Gesang) und Sebastian Piskorz (Trompete, Flügelhorn und Gesang) bereichern die Band seit 2011, Lin Dittmann sitzt seit 2013 am Schlagzeug. Mit dem Ballettstück „KeimZeit“ feiert die Band ebenfalls große Erfolge – seit der Uraufführung im November 2014 gab es bisher 21 Vorstellungen in Gera, Altenburg und Dresden, nahezu alle waren ausverkauft. Weitere Aufführungen für die nächsten zwei Jahre sind bereits geplant.

1982 hatte sich die Familienband Jogger in Keimzeit umbenannt, damals noch mit den Geschwistern Roland und Marion. „Wenn ich heute darauf zurückschaue, fühlt es sich an, als würde ich auf alte Schwarz-Weiß-Fotos schauen“, so Norbert Leisegang, damals und heute Kopf der Band, der seit 35 Jahren alle Keimzeit-Texte schreibt. Wer Keimzeit kennt und liebt, wird sicher bei dieser Tour dabei sein, aber auch wer (was allerdings völlig unglaubhaft ist) noch nichts von dieser traditionsreichen Band gehört hat, sollte sich unbedingt einen Eindruck verschaffen. Es ist bekanntlich nie zu spät, gute Musik zu entdecken! Der Eintritt kostet 22 Euro. (PR)