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2 400 Haushalte ohne Strom

Am Mittwochabend gab es Probleme im Stromnetz in und rund um Löbau. Teils dauerte es bis in die Nacht, bis alles wieder funktioniert hat.

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© Erwin Wodicka

Von Gabriel Wandt

Herrnhut/Löbau. Im Raum Herrnhut ist am Mittwochabend teils für mehrere Stunden der Strom ausgefallen, im Löbauer Raum waren die Probleme hingegen lediglich durch kurze Stromschwankungen zu spüren. Wie Birgit Freund vom Energieversorger Enso am Donnerstag auf Anfrage erklärte, lag das Problem in einem defekten Kabel – und einem Folgeschaden bei einem Windanlagenbetreiber. Demnach ist am Mittwoch 20.43 Uhr in einer Überlandleitung ein Defekt aufgetreten. Dieser Defekt hat die erste Stromschwankung ausgelöst. Sieben Minuten später allerdings ist der Folgeschaden aufgetreten.

Der hat dann dazu geführt, dass in Ebersdorf, Ottenhain, Strahwalde Herrnhut, Berthelsdorf und Rennersdorf die Lichter ausgegangen sind. Etwa 2 400 Haushalte sind davon betroffen gewesen, informierte die Enso-Sprecherin. Die meisten Kunden seien gegen 22 Uhr wieder am Netz gewesen. Die letzten Haushalte konnten allerdings erst in der Nacht gegen 1.23 Uhr wieder mit Strom versorgt werden. Dazu wurde in Strahwalde eine Ersatzanlage aufgestellt. Diese war auch am Donnerstagnachmittag noch in Betrieb, weil zu diesem Zeitpunkt die Reparaturarbeiten im Stromnetz noch andauerten.

Am Donnerstagvormittag, 10.22 Uhr, gab es im Löbauer Stadtgebiet erneut eine Stromschwankung. Zu diesem Zeitpunkt habe der Windanlagenbetreiber versucht, wieder ans Netz zu gehen. Da der Fehler aber immer noch bestand, habe erneut die Schutzschaltung ausgelöst und so diese Stromschwankung verursacht. Dies sei ein Stromausfall gewesen, der unter einer Sekunde dauerte und damit lediglich am Flackern von Lampen erkennbar sei, so die Sprecherin. Eine erneute Unterbrechung der Stromversorgung habe es am Donnerstag aber nicht gegeben.

Die Probleme im Netz haben auch die Stadtwerke Löbau registriert. Wie der technische Geschäftsführer Joachim Neumann mitteilte, mussten die Stadtwerke aufgrund des Vorfalls aber nicht aktiv werden. Die Stadtwerkekunden hatten die Stromschwankungen gespürt, weil auch eine Trafostation in Ebersdorf von der betroffenen Leitung versorgt wird.

Warum es an dem betreffenden 20-Kilovolt-Kabel einen Defekt kam, will die Enso nun untersuchen.

Dieser Beitrag ist am Donnerstagvormittag online erschienen und wurde nach weiteren Recherchen am Nachmittag aktualisiert. (szo/dab)