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19-Jähriger nach Überschlag schwer verletzt

Der junge Mann will mit seinem Auto zwischen Großenhain und Priestewitz eine Kolonne überholen. Als er sich in Höhe eines vorausfahrenden Mazda befindet, schert dieser plötzlich aus.

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© Maik Häßlich

Großenhain. Nichts geht mehr hieß es am Dienstagnachmittag auf der Bundesstraße 101 zwischen Großenhain und Priestewitz. Sie musste etwa eine Stunde voll gesperrt werden. Und das mitten im sich anbahnenden Feierabendverkehr. Ursache war ein Unfall nach einem Überholmanöver, bei dem ein 19-jähriger Autofahrer verletzt wurde.

Der junge Mann erlitt schwere Verletzungen und musste in ein Krankenhaus gebracht werden.
Der junge Mann erlitt schwere Verletzungen und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. © Maik Häßlich

Der junge Mann, der aus Ostrau stammen soll, wollte auf gerader Strecke mit seinem roten Peugeot eine Fahrzeugkolonne überholen. Die B 101 kurz hinter dem Gewerbegebiet Zschieschen ist an dieser Stelle eigentlich gut einsehbar. Doch plötzlich scherte vor ihm die 40-jährige Fahrerin eines Mazda aus, um ihrerseits zum Überholen anzusetzen. Daraufhin verlor der 19-Jährige die Kontrolle über sein Auto und kam links von der Fahrbahn ab. Dabei überschlug er sich und landete in einem Rapsfeld.

Maik Häßlich, der Einsatzleiter der Feuerwehr Großenhain, die kurz danach am Unfallort eintraf, rechnete schon mit dem Schlimmsten. Immerhin hatte die Leitstelle Dresden auch die Freiwilligen Feuerwehren aus Priestewitz, Strießen, Lenz und Baßlitz alarmiert. Doch Schere und Spreizer konnten die Großenhainer Kameraden im Löschfahrzeug lassen. Der 19-Jährige hatte sich offenbar selbst aus seinem ramponierten Peugeot befreit und konnte stehen, berichtet Häßlich.

Vollgepumpt mit Adrenalin

Weitere Meldungen aus dem Polizeibericht

Verkehrsunfall mit 10000 Euro Schaden

Folbern. Am Dienstagmorgen war der Fahrer eines Audi A4 auf der Hauptstraße in Folbernunterwegs und wollte auf die B 98 abbiegen. Dabei stieß er mit einem Skoda Fabia zusammen, dessen Fahrerin auf der Bundesstraße fuhr. Die Frau und ihre 24-jährige Beifahrerin erlitten leichte Verletzungen. An den beiden Fahrzeugen entstand ein Gesamtschaden von rund 10000 Euro.

Saatgut gestohlen

Blochwitz. Einen Gemütsmenschen wie Henry Wenzel haut so schnell nichts um. Der 49-Jährige, der auch als „singender Bauer von Blochwitz“ bekannt ist, reagiert verärgert, aber dennoch ruhig auf den Einbruch in seine Lagerhalle. Diebe hatten sich dort in der Nacht zum Mittwoch gewaltsam Zutritt verschafft. „Zum Glück haben sie nur die Bewegungsmelder kaputt geschlagen und nicht das ganze Eingangstor“, sagt er. Doch das, was sie haben mitgehen lassen, ist schon ein echter Stich in jedes Bauernherz. Sie stahlen rund 70 Sack mit Mais-Saatgut. Diese kosten im Handel bis zu 200 Euro pro Sack. Auch Pflanzenschutzmittel nahmen die Einbrecher mit. „Die haben richtig zugelangt“, so Wenzel. Der Schaden beziffere sich allein für das Saatgut auf rund 12000Euro. Dabei wollte Wenzel am Donnerstag mit der Maisansaat beginnen. Er hofft, dass er bis Anfang nächster Woche Ersatz heranbekommt, um nicht all zu sehr Zeit zu verlieren. „Spitzbuben gibt es immer wieder“, sagt Henry Wenzel. Aber das war weit mehr als ein Gelegenheitsdiebstahl. Er ist sich sicher, dass der Einbruch detailliert geplant war. Die Diebe hatten es gezielt auf das Saatgut abgesehen. Andere Dinge, die auch in der Halle lagern, haben sie stehen lassen. „Das ist schon komisch“, so Wenzel. Die Polizei hat Autospuren feststellen können. „Aber das sind Allerweltsreifen“, sagt der Blochwitzer Bauer. Sie könnten sowohl zu einem Transporter oder auch zu einem Pick-up gehören. Wenzel selbst glaubt nicht daran, dass die Diebe gefasst werden können. Trotzdem bittet die Polizei um Mithilfe und fragt: Wer hat in Blochwitz von Dienstagabend ab 18 Uhr bis Mittwoch früh um 7.30 Uhr verdächtige Personen an der Lagerhalle an der Brößnitzer Straße gesehen? Hinweise nimmt die Dienststelle Großenhain entgegen. Für Henry Wenzel ändert sich trotz des Einbruchs nicht seine prinzipiell positive Lebenseinstellung. Zusammen mit seiner Party-Band „Second Life“ tritt er schon am Sonnabend in Leubsdorf (Landkreis Mittelsachsen) beim 30-jährigen Jubiläumsfest des dortigen Motorsportvereins auf. Zu der Band gehören sein Bruder Mario und zwei Sängerinnen.

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Trotzdem wird er im offiziellen Polizeibericht als „schwer verletzt“ gemeldet. Laut Polizeisprecherin Jana Ulbricht ist das eine statistische Formalie. „Es kann durchaus sein, dass der verunglückte Fahrer, mit Adrenalin vollgepumpt, kurz nach dem Unfall noch selbst auf den Beinen stand“, sagt sie. Fakt sei aber, dass der Rettungsdienst sich um ihn kümmern musste und ihn ins Krankenhaus Meißen fuhr, wo er stationär aufgenommen wurde. „Damit gilt er laut Statistik als schwer verletzt“, so die Polizeisprecherin.

Inwieweit der 40-jährigen Mazda-Fahrerin eine Mitschuld an dem Unfall zugerechnet werden kann, müssten die Ermittlungen noch zeigen. Da wolle sie ihren Kollegen vor Ort nicht vorgreifen. Klar sei nur, dass es zwischen beiden Fahrzeugen keine Berührung gab.

„Für uns war dieser Einsatz relativ unspektakulär“, sagt Großenhains Stadtwehrleiter Häßlich. Schnell konnte er an die Leitstelle Dresden melden, dass die anderen vier Feuerwehren nicht gebraucht werden. Für die einstündige Vollsperrung der B 101 reichten die sechs Großenhainer Einsatzkräfte aus.