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17 Wolf-Mitarbeitern gekündigt

Der Uhrenhersteller aus Glashütte geht in Insolvenz. Die Mitarbeiter verloren deshalb am Montag ihre Jobs.

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Glashütte. Das Amtsgericht Dresden hat am Montag das Insolvenzverfahren beim Uhrenhersteller C.H. Wolf GmbH in Glashütte eröffnet. Das Gericht folgt dem Gutachten von Rechtsanwalt Helgi Heumann aus Dresden, der zuletzt als vom Insolvenzgericht eingesetzter Gutachter und vorläufiger Sachwalter bei Wolf tätig war. Er hatte die Eröffnung des Insolvenzverfahrens angeregt, da das Unternehmen über keinerlei finanzielle Mittel mehr verfügt und auch keine neuen Kapitalgeber bereit waren, in den Glashütter Uhrenhersteller zu investieren. In den letzten zwei Jahren wurde ein Fehlbetrag von fast 2,4 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Verbindlichkeiten des Unternehmens belaufen sich insgesamt sogar auf rund fünf Millionen Euro.

Die Firma hat bis zuletzt noch 17 Mitarbeiter beschäftigt, die am 29. Februar ihre Kündigung erhielten. Aktuell verfügt das Unternehmen noch über 470 exklusive Uhren verschiedenster Modelle. „Für Liebhaber besonderer Uhren werden wir in den nächsten Wochen eine Aktion im Internet starten und sie zu Sonderpreisen verkaufen“, so Rechtsanwalt Heumann. Ein genauer Zeitpunkt der Verkaufsaktion steht noch nicht fest.

C.H. Wolf wurde unter anderem durch die sogenannte Melkus-Uhr bekannt, die zu Ehren der Dresdner Autoschmiede hergestellt wurde. Im Dezember 2015 wurden die finanziellen Probleme des Uhrenherstellers veröffentlicht. (szo)

Warum Wolf Insolvenz anmelden musste, lesen Sie unter folgendem Link.