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13. Februar: Neonazis melden Demonstration an

Für den Jahrestag der Luftangriffe am 13. Februar 1945 liegen bei der Stadt momentan fünf Anmeldungen für Versammlungen vor - eine davon aus dem rechtsradikalen Spektrum.

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Die Menschenkette bleibt am 13. Februar nicht die einzige Aktion in Dresden. Für den Jahrestag der Luftangriffe am 13. Februar 1945 liegen bei der Stadt momentan fünf Anmeldungen für Versammlungen vor. „Eine stammt aus dem rechtsradikalen Spektrum“, so Stadtsprecher Kai Schulz am Freitag. Für die Wochenenden um den Tag herum sind keine Veranstaltungen gemeldet. Die Arbeitsgemeinschaft 13. Februar geht jedoch davon aus, dass gerade im Jahr der Kommunal- und Landtagswahlen vor allem regionale Vertreter der rechten Szene den 13. Februar für sich nutzen wollen. „Wir haben zudem gehört, dass es auch am 7. Juni verschiedene Aktionen geben soll“, erklärte AG-Mitglied Harald Lamprecht.

Für die Menschenkette am 13. Februar suchen die AG und die Stadt jetzt Bürger, die als Ordner helfen möchten. „Wir wollen sie verstärkt dort einsetzen, wo die Kette im vergangenen Jahr etwas dünn war“, so Lamprecht. Eine Problemstelle war beispielsweise die Waisenhausstraße/Ecke Dr.-Külz-Ring. Er hoffe, dass sich sowohl viele Helfer als auch Teilnehmer für die Menschenkette finden. „Sie ist und bleibt ein starkes Symbol gegen die Versuche, den 13. Februar zu missbrauchen.“ Rund 15.000 Menschen werden erwartet. In diesem Jahr könnte sich positiv auswirken, dass das Datum diesmal nicht in die Winterferienzeit fällt. Eine spezielle Einladung der Oberbürgermeisterin zur Menschenkette erhalten Firmen, Vereine und Institutionen, bei denen auch ausländische Menschen tätig sind.

Am Ablauf der Veranstaltungen ändert sich nichts. Nach dem Auftakt um 17 Uhr vor dem Rathaus wird eine halbe Stunde später mit dem Aufbau der Kette begonnen. Um 18 Uhr soll sie geschlossen sein. Erstmals soll zu diesem Zeitpunkt eine Bläsergruppe an der Synagoge für eine musikalische Umrahmung sorgen. (jam)