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1 000 Euro für neue Krankenstation

Die Lepczynskis haben im Rödertal Vorträge über das Pamir-Gebirge in Tadschikistan gehalten. Ihre Gäste haben fleißig gespendet.

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© Pamir-Hilfe

Von Nadine Steinmann

Grünberg. Die Grünberger Familie Lepczynski verbrachte im vergangenen Sommer einen ungewöhnlichen und aufregenden Urlaub. Denn gemeinsam mit ihren Kindern bereisten Chris und Thomas Lepczynski das Pamir-Gebirge. Dieses liegt in Zentralasien, zum größten Teil in Tadschikistan. Das Gebiet ist touristisch kaum erschlossen, hat aber dennoch einiges zu bieten. Besonders begeistert waren die Grünberger dabei von der Gastfreundlichkeit der Pamiristen und haben deswegen nach ihrem Urlaub beschlossen, den Einheimischen zu helfen. In einer Diashow, die den Menschen in Tadschikistan gewidmet ist, hat die Grünberger Familie Erlebnisse, Geschichten und Gedanken zu ihrer Reise zusammengefasst. Diese Diashow haben die Lepczynskis bei neun Vereinen im Rödertal dem interessierten Publikum präsentiert. Eintritt haben Chris und Thomas Lepczynski aber nie verlangt. Stattdessen hat das Ehepaar lediglich um eine kleine Spende zugunsten des Vereins Pamir-Hilfe gebeten. „Wir haben gedacht, am Ende kommen vielleicht 300 oder 400 Euro dabei rum“, erzählt Chris Lepczynski. Doch das Ergebnis ist weitaus beeindruckender: Denn rund 380 Gäste haben gleich mal 966 Euro im Spendentopf hinterlassen. Zusätzlich haben die Grünberger weitere hundert Euro draufgelegt, um die 1 000 Euro voll zu machen. Und diese stolze Summe ist mittlerweile auch auf dem Konto des Vereins Pamir-Hilfe eingetroffen.

Den Verein hat grundsätzlich ein Ärztepaar aus Berchtesgaden mit dem Ziel gegründet, die Lebensverhältnisse der Bevölkerung im tadschikischen Bartang-Tal zu verbessern. Eines der Herzensprojekte ist dabei momentan der Aufbau einer Krankenstation in dem kleinen Dorf Basid. Dieses erlitt im Dezember 2015 allerdings einen herben Rückschlag, als ein Erdbeben einen Großteil des kleinen Dorfes zerstörte. Auch die Krankenstation, die in den Monaten zuvor mit Spenden aus dem Berchtesgadener Land saniert wurde, glich einer Ruine. Doch der Verein gab nicht auf, begann mit dem Neubau an einer anderen, sichereren Stelle. Die 1 066 Euro von der Familie Lepczynski sollen in den weiteren Ausbau der Krankenstation fließen. Im Jahr 2018 soll dann voraussichtlich die Versorgung von Patienten vor Ort beginnen.

Die Lepczynskis sind in jedem Fall froh, dass sie einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen in Tadschikistan leisten konnten. Sie werden auch weiterhin den Kontakt zu dem Verein Pamir-Hilfe pflegen. Ihre Vortragsreihe ist aber nun abgeschlossen. „Es hat Spaß gemacht. Das Publikum war immer sehr gemischt, aber vor allem interessiert“, berichtet Chris Lepczynski. Und sogar die Vereine, bei denen die Grünberger mit ihrem Reisebericht zu Gast waren, haben am Ende der Veranstaltung gespendet.

Und vielleicht konnten die Grünberger den einen oder anderen Gast ihres Vortrages für das Land Tadschikistan begeistern. „Es ist ein sicheres und vor allem ein sehr schönes Land. Eine Reise lohnt sich“, versichert Chris Lepczynski. Und sollten sie tatsächlich jemanden davon überzeugt haben, den nächsten Sommerurlaub im Bartang-Tal zu verbringen, ist den Einheimischen auch wieder ein kleines Stück geholfen. Schließlich bringt auch Tourismus Geld ins Land.