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1 000 Besucher beim Herbstfest

Auf dem Fischereihof Kleinholscha drehte sich am Sonntag alles um Frisches aus Natur und Ofen. Für einiges stand man sogar Schlange.

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© Carmen Schumann

Von Carmen Schumann

Neschwitz. Viel Liebe gehört dazu, solch einen Koloss von Kürbis heran zu ziehen, sagt Manfred Kloß aus Luppa. Dabei sei sein diesjähriges Wettbewerbs-Exemplar mit 59 Kilo noch nicht einmal das schwerste gewesen, das jemals in seinem Garten wuchs. Das Rekordgewächs habe sogar 80 Kilo gewogen. Aber immerhin konnte Manfred Kloß auch diesmal wieder die Urkunde für den schwersten Kürbis auf dem Herbstfest in Kleinholscha einheimsen. Bereits fünfmal hat sich der Hobby-Gärtner aus Luppa an dem Wettbewerb um den schwersten Kürbis beteiligt. Neben Liebe gehöre natürlich auch vorzügliches Saatgut und eine gute Boden-Vorbereitung zu seinem Erfolgsgeheimnis, lässt Manfred Kloß durchblicken.

Gärtnermeister Hans-Jürgen Baier aus Quoos verkaufte unter anderem Herbst-Enzian und Alpenveilchen.
Gärtnermeister Hans-Jürgen Baier aus Quoos verkaufte unter anderem Herbst-Enzian und Alpenveilchen. © Carmen Schumann
Manfred Kloß aus Luppa präsentierte beim Herbstfest auf dem Fischereihof Kleinholscha den größten Kürbis. Der bringt stolze 59 Kilo auf die Waage. Der achtjährige Gustav aus Neusalza-Spremberg nahm den Preis für den schönsten Kürbis entgegen.
Manfred Kloß aus Luppa präsentierte beim Herbstfest auf dem Fischereihof Kleinholscha den größten Kürbis. Der bringt stolze 59 Kilo auf die Waage. Der achtjährige Gustav aus Neusalza-Spremberg nahm den Preis für den schönsten Kürbis entgegen. © Carmen Schumann

Als Dank für seinen Sieg spendete Manfred Kloß das Super-Gewächs dem Fischereihof. Angelika Schröter, die Leiterin der Naturschutzstation Neschwitz, zu der der Fischereihof gehört, freute sich sehr über dieses Geschenk und meinte, dass ihre Mitarbeiterinnen einen Teil davon zu Marmelade verarbeiten werden. Der achtjährige Gustav aus Neusalza-Spremberg, der zusammen mit seinem Bruder Emil aus einer Pflanze ganz viele leuchtend-gelbe essbare Zierkürbisse gezogen hatte, bekam den Preis für den schönsten Kürbis.

Spannende Apfelschau

Im Mittelpunkt des Herbstfestes, das ja auch eine Art Erntedank ist, stehen die Früchte des Herbstes. Neben den Kürbissen sind das natürlich auch die Äpfel. Extra aus der Prignitz angereist war die Apfelkundlerin Urte Delft, um die vielen Fragen der Besucher zu beantworten. Meistens wollten die Ratsuchenden wissen, welche Apfelsorte das überhaupt ist, die sie da mitgebracht hatten. Die Mitarbeiter der Naturschutzstation hatten zudem an die 70 heimische Apfelsorten zusammengetragen, die in einer Ausstellung gezeigt wurden. Besonders begehrt sei der Lausitzer Nelkenapfel, stellte Urte Delft fest.

Die Karpfen-Ernte auf dem Fischereihof ist in diesem Jahr etwas dürftig ausgefallen, erklärte Henry Schampatis, der sich ehrenamtlich um das Räuchern der Fische kümmerte. Deshalb habe man Karpfen und Forellen zukaufen müssen. Henry Schampatis füllte damit unentwegt den Räucherofen. Denn die Nachfrage nach frisch geräuchertem Fisch war sehr groß. Die Leckerbissen wurden ihm förmlich aus den Händen gerissen. Nicht anders erging es Juliane Hacker. Sie schob immer wieder neue Brote in den Steinbackofen. Doch der fasst nur 14 Stück. Wenn sie diese herauszog, bildete sich sofort eine Schlange. Diejenigen am Ende der Schlange gingen jedoch regelmäßig leer aus.

Doch auch wer kein Brot mit nach Hause nehmen konnte, fand viel Leckeres zum Kosten und Kaufen. Unter anderem Marmelade und andere Brotaufstriche, Fisch- und Kürbissuppe, Bratwurst vom Pferd, selbst gebrautes Bier von den Braumönchen aus Obergurig oder einen am Lagerfeuer gebackenen Knüppelkuchen. Rund 1 000 Besucher wurden am Ende gezählt, und da waren die Kinder noch gar nicht mitgerechnet.